Film Daten

Titel:
Flash Gordon
Originaltitel:
Flash Gordon
Land & Jahr:
England 1980
Laufzeit ca.: ?
103 Min.
Regie:
Mike Hodges
Darsteller:
Sam J. Jones
Melody Anderson
Max von Sydow
Topol
Ornella Muti
Timothy Dalton
Brian Blessed
Peter Wyngarde
Mariangela Melato
John Osborne
Richard O'Brien
John Hallam
Philip Stone
Suzanne Danielle
William Hootkins
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Flash Gordon

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Der Footballspieler Flash Gordon und die Reiseleiterin Dale Arden fliegen in einem kleinen Jet, als der böse Emperor Ming die Erde als Spielplatz seiner Gemeinheiten aussucht. Es brechen Vulkane aus, Erdbeben beginnen auf der ganzen Welt und der Mond wird aus seiner Bahn geworfen. Der einzige der dahinter einen Angriff aus dem All vermutet ist der Professor Hans Zarkov. Durch Mings Taten verschwinden die beiden Piloten aus dem Jet und Flash muß versuchen den Flieger irgendwie zu landen. Bei seiner Bruchlandung landet er genau vor den Türen Zarkovs. Dieser zwingt die beiden dazu mit ihm ins All zu starten und die Zerstörung der Erde zu verhindern. So werden die beiden ungewollt in einen gar kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse hineingezogen...

Gibt es sowas wie ein Big-Budget-Trashfilm? Wenn ja, dann ist dieser Film das Paradebeispiel dafür. Gemessen an den Schauspielern die hier mitwirken, erwartet man eine trick- und effektvolle Spacesaga, die sich aber als quietschbuntes Fantasyabenteuer entpuppt. Die Trickeffekte sind eher zu belächeln, wenn man mal sieht, was Jahre vorher schon im ersten Star Wars-Film alles gezeigt wurde. Teilweise etwas unlogisch weiß der Film aber trotzdem zu unterhalten. Man sollte ihn nur nicht sonderlich ernst nehmen... Der Soundtrack wurde übrigens von der englischen Rockgruppe Queen geschrieben.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 26.05.1999

Leser-Kommentare

15.10.2004, 13:29:33 Fürchtegott Krause

Jawoll! BigBudget-Trashfilm, das trifft es genau. Aber im positivsten Sinne.
Eine großartige Hommage an die US-Sciencefiction-Serien der 30er Jahre (Flash Gordon/ Buck Rogers mit Buster Crabbe) in bonbonfarbenen Comicbildern.
Leider wird der Film niemals unter diesem Aspekt gesehen, sondern immer mit SF-Filmen wie z.B. Star Wars und Star Trek verglichen, die zur selben Zeit entstanden, jedoch einen vollkommen anderen inhaltlichen und handwerklichen Ansatz verfolgten.
Mit viel Liebe zum Detail wurden die Comic-Verfilmungen der 30er Jahre in die frühen 80er Jahre transponiert; und so grau das Schwarz/Weiss der frühen Serien wirkte, so kunterbunt sieht es in in den Kulissen des Remake aus.
Apropos Kulissen und Kostüme: opuuuulent!!! zumindest fürs Budget... das anscheinend in alle Bereiche gut investiert wurde, da gibts nirgends Abstriche.
Der Score von Queen gehört zu den fünf besten Soundtracks aller Zeiten und passt wie die Faust aufs Auge; wo in Comics "Zosch!" oder "Bäm!" zu lesen ist,gibts verzerrte Gitarren und Synthis zu hören.
Die Schauspielerleistungen sind solide und bringen die Dialoge (kurze prägnante 1-2-Zeiler, die locker in Comicsprechblasen passen würden) perfekt rüber.
Und Timothy Dalton erinnert in seiner Rolle als Prinz Barim an frühe Performances von Clark Gable und Errol Flynn, unglaublich wie blass der dann später in den James Bond Streifen agiert hat.
Und Max von Sydow hatte anscheinend mächtig Spass den diabolisch-zynischen Ming zu spielen und nicht ne Tauerweide in einem Bergmann Film.
Die FX und der Look des Films sind natürlich gewollt trashig ausgelegt, der Hintergrund sieht meistens aus wie ne Lavalampe und liefert ne warme, psychedelische Atmosphäre; die Raumschiffe wie z.B. "Abfangrakete Ajax" und sonstigen Fahrzeuge entbehren natürlich jedem Realitätsanspruch, haben allerdings einen reizenden Charme.
Und das ist es auch, was den Film so ausmacht. Man spürt die große Liebe zum Popcorn-Kintopp.

© 1998 - 2024: Sense of View / Carsten Henkelmann