Film Daten

Titel:
Kampf der Welten
Originaltitel:
War of the Worlds
Land & Jahr:
USA 1953
Laufzeit ca.: ?
81 Min.
Regie:
Byron Haskin
Darsteller:
Gene Barry
Ann Robinson
Les Tremayne
Robert Cornthwaite
Sandro Giglio
Lewis Martin
Houseley Stevenson Jr.
Paul Frees
William Phipps
Vernon Rich
Henry Brandon
Jack Kruschen
Cedric Hardwicke
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Kampf der Welten

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Es scheint als sein ein Meteor in der Nähe einer US-Kleinstadt eingeschlagen. Der Physiker Clayton Forrester (Gene Barry), der gerade zufällig mit Kollegen in der Nähe am Zelten ist, wird als Berater hinzugezogen. Da sich die Männer nicht dem glühendheißen Meteor nähern können, beschließen sie sich das ganze am nächsten Tage anzuschauen. In der Nacht fällt plötzlich in der Stadt der komplette Strom aus, die Telefonleitungen sind tot und sämtliche Uhren funktionieren nicht mehr. Dann fällt ihnen dann auf, daß es in der Nähe des Einschlagortes des Meteors zu brennen scheint. Forrest, der Sheriff und ein Hilfsheriff fahren dorthin. Die drei Männer, die dort darüber wachen sollten, daß durch die Hitze des Meteors kein Brand entsteht, sind vom Erdboden verschwunden. Aber dann finden sie Aschehaufen in menschlichen Umrissen und aus dem Meteor hebt sich eine Art Tentakelarm, der sich auf die drei Männer ausrichtet. Eine Invasion von Außerirdischen hat begonnen, dem selbst das Militär kaum etwas entgegensetzen kann...

Der Film aus dem goldenen Zeitalter der Paranoia-SF bietet, wenn auch leicht pathetisch, in bunten Technicolorfarben ein nettes SF-Spektakel nach dem Vorbild des gleichnamigen Romans von H.G. Wells. Die Außerirdischen sind natürlich einfach nur aggressiv und zu keinerlei Verhandlungen bereit, während die armen und hilflosen Menschen nicht wissen, wie sie sich zu verteidigen haben. Dabei wird gerade zum Schluß hin gezeigt, daß der Mensch auch nicht viel besser ist, als nämlich Clayton und seine Kollegen ein neu entwickeltes Präparat testen wollen und ihre Laster von der panischen Menschenmenge überrant und geklaut werden. Die Menschen gehen dabei ohne Rücksicht auf Verluste vor, jeder denkt nur an sich, Opfer werden hingenommen.

Die Charaktere sind die üblichen Klischeepersonen. Der gute Wissenschaftler, der die Welt und die Dame seines Herzens zu retten hat, die bösen Invasoren (damals bestimmt nur eine Metapher für die bösen Russen) und die Waffenmacht der Militärs. Trotzdem macht der Film Spaß, erstmal schon aus nostalgischen Gründen, und auch wegen der, selbst noch heute recht annehmbaren, Special-Effects. Jedenfalls gefällt mir der Film besser, als dieser patriotische Independance Day-Mist...

Der Roman ist ein Klassiker des Genres und wurde von Orson Welles als Hörspiel umgesetzt und das so realitätsnah, daß damals in New York tatsächlich eine Massenpanik ausbrach, weil während des ganzen Hörspiels kein Hinweis darauf gebracht wurde, daß es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Es wurde wie eine Nachrichtensendung verpackt und die Leute haben es geglaubt!

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 09.07.2000

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