Film Daten

Titel:
Im Staub der Sterne
Originaltitel:
Im Staub der Sterne
Land & Jahr:
DDR 1976
Laufzeit ca.: ?
95 Min.
Regie:
Gottfried Kolditz
Darsteller:
Zephi Alsec
Violeta Andrei
Milan Beli
Jana Brejchová
Aurelia Dumitrescu
Regine Heintze
Mihai Mereuta
Stefan Mihailescu-Braila
Leon Niemczyk
Silvia Popovici
Ekkehard Schall
Alfred Struwe
Alternativtitel:
In the Dust of the Stars
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - Icestorm Entertainment
Label:
Icestorm Entertainment
Regionalcode / Norm:
0 / PAL
Bild / Zeit:
1.85:1 (anamorph) / k.A.
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 1.0
Untertitel:
-
Extras:
  • Film- und Biographie des Regisseurs
  • Trailer zu "Western"
  • Trailerzusammenschnitt von anderen DEFA-Filmen

Im Staub der Sterne

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

Die Besatzung eines Raumschiffes landet auf dem Planeten Temen 4, weil es von dort vor Jahren einen Hilfruf aufgefangen wurde. Ihr Landung läuft schon nicht ganz reibungslos und als sie in die Zentrale der Temer eingeladen werden, merken sie bald, daß sie nicht wirklich willkommen sind. Ronk (Milan Beli), der Leiter der Überwachungszentrale, behauptet das sie damals eine Funkanlage getestet haben, die aber für unwirksam hielten und wieder abbauten. Akala (Jana Brejchová) und ihrer Crew kommt das seltsam vor. Sie beschließen erstmal auf dem Planeten zu bleiben.

Im Staub der Sterne - ScreenshotIm Staub der Sterne - Screenshot

Zum Abend werden sie überraschenderweise zu einer Feier der Temer eingeladen, was sie natürlich gerne annehmen. Lediglich der skeptische Navigator Suko (Alfred Struwe) bleibt im Raumschiff, denn er traut dem ganzen nicht. Auf der Feier versuchen sie zwar erst noch etwas über den Hilferuf zu erfahren, aber schon bald werden sie von den vergnügten Temern abgelenkt. Ohne das sie es merken oder sich daran erinnern können, bekommen sie eine kleine Gehirnwäsche. Danach sind alle Temer "lustige und nette Leute", was Suko's Skepsis noch vergrößert.

Er beschließt auf eigene Faust Erkundungen einzuziehen. Unbemerkt von den anderen fliegt er mit einer Sonde über den Planeten und entdeckt dabei seltsame Schächte. Einen dieser Schächte klettert er hinab und entdeckt unglaubliches: Unter der Erde werden die Turi, die eigentlichen Bewohner dieses Planeten, wie Sklaven gehalten und zu schwerer körperlicher Arbeit getrieben. Sein Eindringen in diese unterirdische Welt wird aber von den Temern bemerkt und er wird gefangengenommen. Sie foltern ihn, um mehr von ihm zu erfahren. Derweil trifft sich Akala mit dem Chef (Ekkehard Schall), dem Herrscher der Temer, der versucht sie auf möglichst diplomatischem Wege von einer Abreise zu überzeugen...

Im Staub der Sterne - ScreenshotIm Staub der Sterne - Screenshot

Im Staub der Sterne ist nur durch den Ort seiner Handlung und die intergalaktische Völkerbegegnung dem Science Fiction Genre zuzuordnen. Vielmehr geht es hier um die Unterdrückung ganzer Völkergruppen und wie man ihnen helfen könnte. Denn die Crew des Raumschiffes sieht keinen Ausweg darin, den Turi einfach nur Waffen zu geben, auch wenn Temen 4 eigentlich ihr Planet ist. Dementsprechend dünn sind auch die Special-FX. Temen 4 wird als erdähnlicher Planet dargestellt, dessen Luft sich problemlos atmen läßt. So konnte man an aufwendigen Kulissen sparen, lediglich bei Studioaufnahmen (das Zimmer des Chefs, der Folterraum) wurde etwas phantasievoller gearbeitet.

Allerdings hat dieser Film im Gegensatz zu den anderen Science Fiction Filmen der DEFA, Der Schweigende Stern und Eolomea, eine erhöhte Sleaze-Komponente zu bieten. Denn die Feier der Temer ist voll von leichtbekleideten Frauen, tuntig angezogenen Kerlen, die Crew läuft selber in weinroten Lederklamotten herum und später legt ein weibliches Crewmitglied (natürlich verursacht durch die Gehirnwäsche, was denn sonst) einen Nackttanz in ihrem Zimmer hin. Überhaupt muß die Reise zu dem Planeten recht nett gewesen sein, bei einem Verhältnis von 4 Frauen zu 2 Männern...

Im Staub der Sterne - ScreenshotIm Staub der Sterne - Screenshot

Aber trotz allem ist Im Staub der Sterne wohl der langweiligste der drei Filme. Der Aspekt des unterdrückten Volkes kommt nicht wirklich zum tragen, denn das wird erst in der 2. Hälfte des Filmes ersichtlich. Witzig sind vielleicht noch Ronks trottelige Versuche die Crew loszuwerden bzw. die Schelte die er von seinem Chef bekommt. Der Chef ist sowieso einer der durchgeknalltesten Herrscher, die je in einem SF-Film den Macker raushängen lassen durften. Irgendjemand hat dem zuviel Dope in die Muttermilch getan... Seine Art sich zu kleiden und zu frisieren läßt jedenfalls darauf schließen.

Die DVD, ebenfalls von Icestorm Entertainment, ist qualitativ auf dem selben hohen Level wie die anderen DVDs, zeigt sogar weniger Filmschäden als Eolomea auf. Das Bonusmaterial ist allerdings wieder das gleiche.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 02.06.2001

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