Film Daten

Titel:
Django
Originaltitel:
Django
Land & Jahr:
Italien 1966
Laufzeit ca.: ?
91 Min.
Regie:
Sergio Corbucci
Darsteller:
Franco Nero
José Bódalo
Loredana Nusciak
Ángel Álvarez
Gino Pernice
Simón Arriaga
Giovanni Ivan Scratuglia
Erik Schippers
Rafael Albaicín
José Canalejas
Eduardo Fajardo
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - Anchor Bay Entertainment
Label:
Anchor Bay Entertainment
Regionalcode / Norm:
0 / NTSC
Bild / Zeit:
1.66:1 (anamorph) / k.A.
Sprachen/Ton:
Englisch - DD 1.0
Untertitel:
-
Extras:
  • Interview mit Franco Nero
  • Trailer
  • Biographien
  • Interaktives Game
  • Booklet mit einer Übersicht von Django-Western

DVD Daten

DVD Cover - Blue Underground
Label:
Blue Underground
Regionalcode / Norm:
0 / NTSC
Bild / Zeit:
1.66:1 (anamorph) / k.A.
Sprachen/Ton:
Englisch - DD 2.0
Italienisch - DD 2.0
Untertitel:
Englisch
Extras:
  • "Django: The One and Only" - Interviews mit Franco Nero und Regie-Assistent Ruggero Deodato
  • Trailer
  • Fotogallerie
  • Biographien
  • Liner Notes von Christopher Frayling
  • Hidden Feature: Trailer zu "Django, Kill!", "Run, Man, Run" und "Mannaja"

Django

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

Die Halbmexikanerin Maria (Loredana Nusciak) wird von Mexikanern gefesselt und ausgepeitscht, weil sie vor Ihnen fliehen wollte. Ihre Qual wird durch das Eingreifen von einigen Männern von Major Jackson (Eduardo Fajardo) beendet, die die Mexikaner kurzerhand erschießen. Maria ist aber deswegen noch nicht in Sicherheit, denn die rassistischen Amerikaner wollen sie nun kreuzigen und verbrennen. Da taucht dann plötzlich Django (Franco Nero) auf, der einen Sarg hinter sich her zieht. Er kann die fünf Amerikaner alleine erledigen und zieht mit Maria weiter in die nächstegelegene Stadt, die ein einziges Schlammloch ist und völlig verlassen erscheint. Nur im Saloon leben noch der Barkepper Nataniele (Ángel Álvarez) und ein paar seiner Bardamen. Der Saloon bildet eine Art neutrale Zone für die Kämpfe zwischen den Amerikanern und Mexikanern.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Django und Maria bleiben dort. Ihre Ankunft wird von dem Jackson zugehörigen Bruder Jonathan (Gino Pernice) beobachtet, der das Jackson meldet. Der taucht auch sogleich im Saloon auf und fordert Django heraus. Der macht nur kurzen Prozess mit Jacksons Männern und lässt ihn ziehen. Allerdings fordert er ihn auf, am nächsten Tag mit all seinen Männern zu erscheinen. Das läßt Jackson sich nicht zweimal sagen und taucht wirklich mit ca. 40, mit roten Kappen bekleideten Leuten auf. Da packt Django in den Sarg und holt ein Maschinengewehr raus, mit dem er fast alle Gegner töten kann. Jackson kann entkommen, taucht aber so schnell nicht wieder auf. Da nähern sich von der anderen Seite der Stadt auch schon die Mexikaner, geführt von dem Rebellen Hugo (José Bódalo)...

Nur ein Jahr nachdem Sergio Leone mit seinem Film Per un Pugno di Dollari (Für eine Handvoll Dollar) einen großen Erfolg verbuchen konnte und sich plötzlich eine mächtige Konkurrenz der amerikanschen Western auf dem Markt etablierte, schuf Sergio Corbucci mit seinem düsteren und brutalen Django einen weiteren Klassiker des Genres. Zusammen mit dem im gleichen Jahr entstandenen Per qualche Dollaro in Più (Für ein paar Dollar mehr) legen die drei Filme den Grundstein für den immensen Erfolg der sogenannten Spaghetti Western, ein Erfolg, der sich über mehrere Jahre hinwegzog. Neben Sergio Leone (der 1968 sein Meisterstück C'era una Volta il West (Spiel mir das Lied vom Tod) hinlegte), zählt Corbucci als der wichtigste Spaghetti-Western Regisseur.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Django ist die Geschichte eines einsamen Mannes, der nur einen Grund für sein Leben sieht: Rache. Die Rache an den Mördern seiner Frau, die sie töteten, als er für den Norden im amerikanischen Bürderkrieg kämpfen musste (das erklärt auch seine abgefledderte Soldatenkluft). Sowas wie Moral, Ehre und Anstand hat er lange hinter sich gelassen. Er befreit zwar Maria aus den Händen ihrer Peiniger, überlässt sie später aber wieder Hugos Männern. Auch hilft er Hugo beim Raub von Gold aus einem mexikanischen Fort, stiehlt es später aber wiederrum von Hugo um damit irgendwo endlich ein normales Leben anfangen zu können.

So düster wie sein Charakter hat Sergio Corbucci auch die Umgebung gestaltet. Zu Beginn wandert Django im Regen alleine, den Sarg hinter sich her ziehend, durch eine ungemütliche Gegend. Die Stadt ist eine einzige Ansammlung von Ruinen, feste Straßen gibt es nicht, sondern nur zentimeterdicken Schlamm. Am Rande der Stadt gibt es eine Brücke über einen Fluß. Es wirkt, als sei die Stadt vollkommen von der Außenwelt vergessen und die Brücke ein Weg nach außen, in die andere, die reale Welt. Den einzigen Farbklecks bieten die bunten Klamotten der Bardamen, die nur noch da sind um die Bedürfnisse der Amerikaner oder Mexikaner zu befriedigen. Dementsprechend sind Djangos Gegner auch alles andere als die netten Menschen von nebenan. Major Jackson verbreitet einen verachtenswerten Rassismus und die roten Kappen seiner Männer wirken wie eine frühe Form der Klu-Klux-Khan Kapuzen. Hugo erscheint noch eher wie ein halbwegs vernünftiger Mensch, der aber auch keine Probleme damit hat, gegen Ende Django verstümmeln zu lassen, der ihm mehrmals das Leben gerettet hat. Nur Maria und Nataniele bewahren sich sowas wie Menschlichkeit, wofür sie aber beide büßen müssen.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Wie in jedem Western wird hier kräftig geschossen, aber selten zuvor wurde die Gewalt in einem Western so explizit gezeigt wie in Django. Die Männer sterben nicht heroisch wie in einem amerikanischen Western, sondern finden ihren Platz im Schlamm, im Dreck der Stadt wo schon so viele ihr Leben lassen musste. Auch Django ist bei weitem nicht der strahlende Held, dem nichts anhaben kann. Das Gold mit dem er über die Brücke am Rande der Stand flüchten will versickert im Treibsand und durch Hugos Männer werden seine Hände grausam verstümmelt. Django ist ein purer Antiheld. Etwas, was bis dahin noch niemand in dem Genre wagte mit solcher Konsequenz dazustellen.

Durch den großen Erfolg von Django kam danach eine wahre Flut an Nachahmern auf den Kinogänger zu. Allerdings bekamen viele Italo-Western auf ausländischen Märkten den Namen Django im Titel verpasst, auch wenn der Film selber überhaupt gar nichts damit zu tun hatte. Es gibt eigentlich nur einen offiziellen Nachfolger, und das ist der im Jahre 1987 unter der Regie von Nello Rossati entstandene Django 2 - Il Grande Ritorno (Djangos Rückkehr). Und wenn Django schon nicht Pate für einen Western stand, so hat er doch unzählige Filmemacher beeinflußt. Die berühmt-berüchtigte Szene aus Reservoir Dogs, in der einem Polizisten das Ohr abgeschnitten wird, ist mit Sicherheit von der Szene inspiriert worden, in der Hugo Jacksons Spitzel Bruder Jonathan das Ohr abschneidet.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Mit der Rolle als Django wurden Sergio Corbucci und der bis dahin unbekannte Franco Nero über Nacht berühmt. Die ursprüngliche Idee beruht auf einem Comic, den Corbucci zufällig mal entdeckt hatte, in dem der Titelheld einen Sarg hinter sich her zieht. Corbucci, der den Film übrigens auch produzierte und fürs Drehbuch mitverantwortlich war, begann 1951 mit seiner ersten Regiearbeit. Eine Zeit lang drehte er Komödien und Melodramen, bis er dann mit Massacro al Grande Canyon (Keinen Cent für Ringos Kopf) sein Debüt im Western Genre ablegte. Django war bereits sein vierter Western (vorher gab es noch Minnesota Clay und I Crudeli (Die Grausamen)). Dem Italo-Western blieb er noch einige Zeit treu und lieferte weitere Kunststücke wie Il Grande Silenzio (Leichen pflasterten seinen Weg, mit Klaus Kinski), Il Mercenario (Die gefürchteten Zwei) oder Vamos a Matar, Companeros! (Zwei Companeros).

Der 1941 geborene Franco Nero war nach dem Film natürlich ein gern gesehener Star auf den Besetzungslisten italienischer Produzenten. Dabei war zuerst der spanische Schauspieler Mark Damon als Django vorgesehen, der aber zum Zeitpunkt der Dreharbeiten an ein anderes Projekt gebunden war. Neben etlichen Western wie Textas, addio, Il Mercenario (Die gefürchteten Zwei) und dem düster-apokalyptoischen Keoma wirkte Franco Nero auch noch in Werken wie dem Gefängnisdrama Istruttoria è chiusa: dimentichi, L' (Das Verfahren ist eingestellt: vergessen Sie's) oder Politthrillern á la Perché si uccide un magistrato? (Warum mußte Staatsanwalt Traini sterben?) mit. Selbst heutzutage ist er noch sehr aktiv und wirkt in italienischen TV- und Kino-Produktionen mit. Im Laufe seiner Karriere verschlug es ihn sogar nach Amerika, wo er seine Frau kennenlernte, die Schauspielerin Vanessa Redgrave.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Auch alle anderen Darsteller sollten zumindestens für ein paar Filme dem Italo-Western treu bleiben. José Bódalo durfte noch einige Male mehr den schmierigen Mexikaner-Revolluzer mimen (Vamos a Matar, Companeros! (Zwei Companeros)). Loredana Nusciak, die mit Sandalenfilmen begann, war noch in Sette dollari sul rosso (Django - Die Geier stehen Schlange) und 10.000 dollari per un massacro (10.000 blutige Dollar) zu sehen, bevor sie 1975 ihre Karriere mit Folle à Tuer (Teufelskreis der Gewalt) beendete. Mit dem Ende des 2. Weltkriegs begannen auch Ángel Álvarez Schauspieleraktivitäten, die sich durch alle populären Genres des italienischen Kinos zogen. Eduardo Fajardo ist ein bekanntes Gesicht aus vielen Western und auch Kriegsfilmen und schaffte es sogar bis ins Zombiegenre als Dr. Kramer in Unberto Lenzis Incubo sulla città contaminata (Grossangriff der Zombies / Nightmare City) und dem noch trashigeren La Tumba de los muertos vivientes (Oase der Zombies).

Bislang war Django zusammen mit seinem Nachfolger von 1978 als US-DVD von Anchor Bay erhältlich. Die Bildqualität der Scheibe war nicht berauschend, aber man konnte ganz zufrieden damit sein, allein schon deswegen, weil der Film anderswo noch gar nicht erschienen war. Die DVD, die bereits 1999 erschien, wurde von einem PAL-Beta Band gemastert, weil dem Label kein anderes Material zur Verfügung stand. Das Bonusmaterial bestand aus einem 7-minütigen Franco Nero Interview, Trailer, Biographien und einem interaktiven Spiel. Außerdem gab es noch ein dickes Booklet, in dem noch viele der unzähligen und inoffziellen Django-Nachfolger kurz vorgestellt werden. Größtenteils haben die Filme mit dem original Django nichts gemeinsam, aber diese Aufstellung ist ganz nett, um sich mal einen Überblick über die ganzen Nachzügler in dem Genre zu verschaffen.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Maniac-Regisseur und damaliger Verantwortlicher bei Anchor Bay, William Lustig, war nie wirklich zufrieden mit dem Release und hoffte immer auf die Chance, den Film ein weiteres Mal in deutlich besserer Qualität veröffentlichen zu können. Dies ist ihm nun mit seinem eigenen Label Blue Underground gelungen. Dabei konnte er erstmalig auf das original Kameranegativ zurückgreifen, das seit 35 Jahren nicht mehr angerührt wurde. Leider wurde es nicht ordnungsgemäß gelagert, was zu einigen irreparablen Schäden führte, die sich auch mit modernster Computertechnik nicht vollständig eliminieren ließen. Nichtsdestotrotz ist das Endergebnis einfach phänomenal geworden und läßt beim Betrachter die Kinnlade unten hängen. Von den Schäden mal abgesehen, wirkt der Film, als sei er erst wenige Jahre alt! Die Farben sind kräftig und stabil, das Bild selber ist frei von Kompressionsartefakten, sehr scharf und mit einem guten Kontrast versehen. In einigen Szenen macht sich eine leichte Körnung bemerkbar, während der Großteil fast lupenrein wirkt. Hier hat das Team von Blue Underground wirklich großartige Arbeit geleistet. Immerhin beanspruchte die Restauration auch gut 2 Jahre. Man fühlt sich an die Momente erinnert, wenn man einen Film, den man bis dahin nur als VHS-Drittkopie kannte, plötzlich makellos auf DVD zu sehen bekommt. So ähnlich ging es mir jedenfalls und ich kann diese DVD nur jedem Italo-Western Fan ans Herz legen. Für einen besseren Vergleich habe ich eine kleine Seite mit Screenshots der alten Anchor Bay und der neuen Blue Underground DVD gebastelt: DVD Bild-Vergleich. Neben der stümperhaften englischen Synchronisation ist erfreulicherweise sogar der italienische Originalton vorhanden, so dass man sich den Film endlich auch komplett im Original mit optionalen englischen Untertiteln anschauen kann.

Die Extras beginnen mit der Interview-Featurette "Django: The One and Only", in der neben Hauptdarsteller Franco Nero auch der damalige Regie-Assistent Ruggero Deodato zu Wort kommt. In 13 Minuten erzählen beide viele Anekdoten aus der damaligen Zeit. Zum Beispiel erzählt Franco Nero gleich zu Beginn, dass Produzentenlegende Dino De Laurentis ihm damals fast den Künstlernamen "Castello Romano" verpasst hätte. Deodato begann bereits 1961 für Corbucci zu arbeiten, kannte ihn also recht gut. Franco Nero geht außerdem auch kurz auf die Welle von Django-Filmen ein, die sich durch den Zusatz Django im Titel an dem Erfolg seines Films anknüpfen wollten.

Django - ScreenshotDjango - Screenshot

Danach gibt es den englischen Trailer zu dem Film. Die Gallerie zeigt nicht nur Aushangfotos und Szenenbilder, sondern auch eine internationale Auswahl an Plakaten. Zum Schluß gibt es noch Biographien von Sergio Corbucci und Franco Nero. Mit ein bißchen Geschick kann man sich außerdem noch als Hidden Feature die Trailer zu Django, Kill!, Run, Man, Run und Mannaja anschauen.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 01.03.2003
Letzte Textänderung: 05.09.2004

Leser-Kommentare

18.03.2007, 13:16:26 Dietmar Kesten

DJANGO

KOMMENTAR

von DIETMAR KESTEN, GELSENKIRCHEN, 6.

MÄRZ 2007.

Franco Nero (als Django) verdankte seinen Aufstieg dem Regisseur Sergio Corbucci, der neben Sergio Leone den Italo-Western berühmt machte. Corbucci machte 1966 auf seine Weise Nero bekannt. Und legte einen Film mit einer eigentümlichen Konstruktion vor, der schon etwas Kultisches hatte.

Django kommt als Fremder in den Grenzstreifen zwischen Mexiko und den USA, in dem sich zwei Banditenbanden bis aufs Messer bekämpfen. Er schleppt einen Sarg mit sich, wo er ein Maschinengewehr aufbewahrt. Mit ihm führt er seinen „Krieg“ gegen die Banden. Blutig und brutal.
Als einer der ersten setzte Corbucci das MG ins Bild, das bereits hier schon präzise wie die Räder eines Uhrwerks lief. Später kam es zu neuen Ehren, als die Western immer brutaler wurden, zumal sie als fehlerlose „Kampfmaschine“ galten, die mitunter die Darsteller ersetzen konnten.

„Django“ fuhr seinerzeit einen Erfolg nach dem anderen ein. Nero wurde nicht nur für „fünfzehn Minuten“ berühmt. Und im Verlauf von „Django“ entstanden gleich eine ganze Serie fragwürdiger Filme, die sich einerseits im kommerziellen Erfolg des Erst-Teilers suhlen wollten, andererseits darauf aus waren, für sich selbst die Machart von „Django“ zu reklamieren, auszubauen und erfolgreich zu gestalten.

Teilweise erschienen völlig unkontrolliert und willkürlich umgestaltete Filme, die mit Corbucci und Franko Nero nun gar nichts mehr zu tun hatten. Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Film zu machen, der sich „wie warme Semmeln verkauft“, soll Altmeister Leone einmal gesagt haben. In der Tat trat der Klassiker eine Welle los, die bis heute nachwirkt.

27.04.2006, 21:16:26 Claus

Ich finde den fil ziemlich gut.
Nicht genial, aber doch sehr sehenswert. Django ist definitiv einer der coolsten Westernhelden die es gibt, die Story ist durchaus brauchbar, die Titelmelodie ein absoluter Hit und die Athmosphäre des Films ist auch sehr gut.
Abzüge gibts wegen der teilweisen überflüssigen und an den Haaren herbeigezogenen Gewalt.
Insgesamt jedoch einer DER Italowestern.
Jeder, der western mag und nicht zu sensibel ist, muss den Film kennen. Allein schon, weil meiner Meinung nach kein Western-Darsteller an Franco Nero als Django heranreicht.

25.07.2005, 20:05:57 Sebastian ( Email schreiben Homepage )

Am wichtigsten an diesem Klassiker ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass er cinekulturell (gibts den Begriff?) so einen enormen Einfluss hatte. Mehrere hundert "Django" Filme folgten ihm, und jeder Hauptdarsteller nach Nero musste im Army poncho und Stoppelbart auf die Leinwand. Dabei ist Django an sich filmisch/qualitativ meilenweit von Leone und Sollima entfernt, Corbucci schaffte es stilistisch erst ein paar Filme später, auch optisch ein annäherndes Leone Niveau zu erreichen.
Mal ganz davon abgesehen ist Django auch für mich einer DER Italos schlechthin, vor allem der Titelsong ist einer Meiner Lieblingshits unter den Openern. Django schafft es, dem Minimalismus der Spaghetti Western quasi als Vorbild zu dienen.

Ein Klasse Film

11.12.2004, 22:28:24 Lucky Luciano

Zweifellos ist Django neben den Leone-Filmen und "Il grande Silenzio" der beste Italo-Western. Mit einer stabilen Story, einer guten Umsetzung und dem grandiosen Franco Nero in seiner Paraderolle, erinnert es einem an die schönen Zeiten als das Blut noch richtig rot war und die Helden blaue Augen hatten.

14.03.2004, 18:25:56 Marko ( Homepage )

Erstaunlich, was Corbucci hier mit geringen Mitteln auf die Beine gestellt hat: ein kurzweiliger, brutaler Western mit Tiefgang! Nicht nur für (Italo-) Western-Fans ein Muss und nebenbei mein absoluter Lieblingsfilm.

© 1998 - 2024: Sense of View / Carsten Henkelmann