Film Daten

Titel:
Dawn of the Dead
Originaltitel:
Dawn of the Dead
Land & Jahr:
USA 2004
Laufzeit ca.: ?
105 Min.
Regie:
Zack Snyder
Darsteller:
Sarah Polley
Ving Rhames
Jake Weber
Mekhi Phifer
Ty Burrell
Michael Kelly
Kevin Zegers
Michael Barry
Lindy Booth
Jayne Eastwood
Boyd Banks
Inna Korobkina
R.D. Reid
Kim Poirier
Matt Frewer
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - Universal
Label:
Universal
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 104:37
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Englisch - DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Extras:
  • "The Lost Tape: Andy's Terryifying Last Days Revealed"
  • "Special Report: We Interrupt thhis Program"
  • Deleted Scenes mit optionalem Kommentar
  • "Raising the Dead"
  • "Attack of the Living Dead"
  • "Splitting Headaches: Anatomy of Exploding Heads"
  • Audiokommentar von Zack Snyder und Produzent Eric Newman
  • Trailer: Shaun of the Dead

Dawn of the Dead

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

Die Krankenschwester Ana (Sarah Polley) erwacht am frühen Morgen, als ein Nachbarskind zu ihnen in die Wohnung kommt und ihren Freund durch einen Biß in den Hals tötet. Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, erwacht ihr Freund wieder nach kurzer Zeit und hat sich in eine bluthungrige Bestie verwandelt und greift sie an. Ana kann aus dem Haus flüchten und findet die Stadt im totalen Chaos vor. Überall greifen Menschen andere Leute an. Unterwegs trifft sie auf den Polizisten Kenneth (Ving Rhames), den Verkäufer Michael (Jake Weber) und das Pärchen Andre und die schwangere Luda (Mekhi Phifer, Inna Korobkina). Zusammen verschaffen sie sich Zugang in ein nahegelegenes Einkaufszentrum. Dort werden sie nicht nur von weiteren Untoten empfangen, sondern treffen auch auf drei Security-Beamte, die sie erstmal lieber einsperren als ihnen zu helfen. Tags darauf gelangen mit einem LKW weitere Überlebende in das Zentrum und gemeinsam versuchen sie in dem Gebäude zu überleben und einen Fluchtplan zu entwickeln...

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Im Jahr 2004 sahen die Kinoleinwände zwei Remakes von im Horrorgenre als Klassiker angesehene Filme. Da war zunächst Marcus Nispels Remake von Tobe Hoopers The Texas Chain Saw Massacre. Dann gab es aber auch ein Remake von George A. Romeros Dawn of the Dead von Zack Snyder, der genau wie Nispel aus dem Werbe- bzw. Musikvideo-Bereich kam. Beide Filme wurden von den Fans der Originale mit gemischten Gefühlen empfangen. Einerseits war es begrüßenswert, dass wieder harte Horrorfilme ins Kino zurückkehrten, allerdings wurden die Remakes auch als eine Art Sakrileg an den liebgewonnenen Filmen emfpunden. Nispels The Texas Chainsaw Massacre beschränkte sich darauf eine hochglanzpolierte, aber trotzdem kranke Atmosphäre zu schaffen, aber konnte insgesamt nicht so wirklich überzeugen.

Zack Snyders Dawn of the Dead Remake geht einen ähnlichen Ansatz. Das Original war unter einem relativ niedrigen Budget entstanden und für das Remake stand deutlich mehr Geld zur Verfügung. Die Optik wurde an moderne Sehgewohnheiten angepasst und der Film mit CGI-Effekten und rockiger Musik versehen, also auch ganz konträr zum Original, in dem die Zombies eher grau als tot und vermodert aussahen. Außerdem wurden dem Remake mehr Tempo verliehen, da hier die Zombies nicht langsam durch die Gegend schlurfende Leichen sind, sondern schnelle, rasante Bestien. Dies gab es zwar schon in 28 Days Later und Umberto Lenzis Incubo sulla cittá contaminata (Nightmare City / Großangriff der Zombies), aber dort waren es Menschen, die sich durch eine biologische Infektion veränderten. Da das Dawn of the Dead Remake keinerlei Information über die Ursache der Auferstehung der Untoten gibt, wäre es der erste Zombie-Film, in dem die Menschen im toten Zustand schneller sind als im lebenden.

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Somit präsentiert sich das Remake als ein temporeicher Horror-Action-Thriller. Die Hauptpersonen entstammen jeder Rasse und jeder gesellschaftlichen Schicht. Die Geschichte wird aus der Sicht von Ana erzählt, die durch ihre Arbeit als Krankenschwester Streß und Extremsituationen kennt, aber die Ereignisse überrumpeln sie trotzdem. Sie findet sich plötzlich in einem Strudel aus Chaos und Gewalt wieder und braucht einige Zeit um sich der Umstellung anzupassen. Kenneth hat eigentlich kein Interesse der Gruppe in der Mall zu helfen, sondern denkt zunächst nur daran, in den nächsten Militärstützpunkt zu gelangen, wo sich sein Bruder aufhält. Michael möchte einfach nur überleben, hilft dabei aber den anderen. Andre und Luda sind mehr mit der bevorstehenden Geburt ihres Kindes beschäftigt. Die Security-Beamten werden von CJ (Michael Kelly) geleitet, die egoistischerweise am liebsten die Mall für sich alleine haben wollen, um die derzeitige Situation einfach aussitzen zu können. Daher ist es ihnen gar nicht recht, dass weitere Überlebende zu ihnen gelangen, bedeutet das doch weniger Vorräte für alle. Die späteren Überlebenden sind ein paar ältere Männer und Frauen, das Tochter-Vater-Gespann Nicole und Frank (Lindy Booth, Matt Frewer), die blonde Monica (Kim Poirier) und der feige Snob Steve (Ty Burrell).

Und damit gibt es eine weitere signifikante Änderung gegenüber dem Original. Die Einführung der Charaktere wurde im Remake stark reduziert. Im Original bestand die erste halbe Stunde quasi aus der Vorstellung der vier Hauptcharaktere, wo sie herkommen und was sie beruflich machen. Dies wird im Remake komplett verworfen, lediglich Ana wird ein bißchen ausführlicher dargestellt. Und während sich das Original auf vier Personen beschränkte, steigert sich das Remake mit der Zeit. Zuerst sind es nur 5 Personen die in die Mall gehen, dort treffen sie auf drei Security-Beamte und dann kommen mit einem LKW noch sieben weitere Personen hinzu. Das hier keine ausführliche Charakterisierung mehr folgen kann sollte klar sein und somit sind die meisten der anderen Charaktere absolut austauschbar und flach. Daher fokussiert sich die Handlung auch auf Ana, Kenneth und Michael. Dies sind die einzigen Personen, über deren Vergangenheit man ein wenig mehr erfährt. Zu dem Rest kann man so gut wie keine wirkliche Bindung aufbauen, selbst eigentlich emotionale Szenen wie die Tötung von Frank, der durch einen Biß infiziert wurde und daher eine Gefahr für die anderen darstellt, lassen den Zuschauer eher kalt.

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Einen markanten Charakter gibt es aber doch noch, den Andy (Bruce Bohne) von einem Gebäude gegenüber der Mall. Im Gegensatz zu den anderen ist er völlig auf sich alleine gestellt und kann auch nicht zu ihnen rüberkommen, da der Platz zwischen ihnen vollkommen bevölkert ist von Zombies. Die einzige Kommunikation zwischen ihm und den anderen verläuft über handgeschriebene Tafeln, die sie hochhalten und die dann im Fernglas zu lesen sind. So informieren sie sich mit Neuigkeiten oder spielen auch mal eine Partie Schach miteinander. Sein Schicksal ist die komprimierte Form derer in der Mall. Er hat genauso um sein Überleben zu kämpfen wie die anderen.

Damit wäre auch das Hauptproblem des Films erkannt. Das Original bestach vor allem dadurch, dass man vier Menschen in einer Extremsituation kennenlernt. Man erfährt etwas von ihrem früheren Leben und man wird Zeuge, wie sie sich der neuen Lage anpassen und wie dies sie prägt. Es gibt zwischenmenschliche Probleme, aber auch emotionale Spitzen, wie z.B. der Tod von Roger. Im Remake ist durch die Masse an Personen einfach kein Platz sich einer ausführlicheren Charakterisierung zu widmen. Das zweite Problem ist, dass man beim Original das Gefühl hat, dass wirklich mehrere Wochen, gar Monate vergehen, bis es zum entscheidenden Finale kommt und Fran und Peter mit dem Hubschrauber die Mall verlassen. Zwar gibt es hier im Remake auch eine Sequenz, in der man sieht wie die einzelnen Personen sich die Zeit mit Shopping und anderen Sachen vertreiben, aber durch die Straffung auf das allernötigste geht das zeitliche Gefühl total verloren.

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Auch wenn Horrorfilme an sich nur selten logisch sind, so halten sich die meisten doch an ihre eigenen, im Film selbst aufgestellten Gesetze. Nicht so der neue Dawn of the Dead. Man wird Zeuge, wie eine alte Frau mit den anderen im LKW in die Mall kommt und schon mehr tot als lebendig ist. Sie stirbt und wird daraufhin zu einem Zombie. Deswegen soll ja auch Frank sterben, da er durch einen Biß die Infektion bereits in sich trägt und er stirbt daran auch relativ schnell und wird von Kenneth erschossen, bevor er als Zombie wieder auf die Beine kommt. Bei Luda, die von einem Zombie verletzt wird als sie in der Mall ankommen, ist es wieder anders. Obwohl ihre Verletzung nicht so stark wie bei Frank ist, so stirbt sie aber trotzdem nicht innerhalb eines Tages, sondern erst viel später kurz vor der Geburt. Hier wird auf Kosten der Logik lieber etwas Dramatik in den Film gebracht. Auch seltsam verhalten sich die Zombies, die am Ende durch die Kanalisation in die Mall gelangen. Waren sie vorher immer die reißenden Bestien, die grundsätzlich sofort auf ihre Opfer losstürmten, so bleiben sie hier am Fuß der Treppe bedrohlich stehen, während die anderen darauf warten, dass sich die Tür öffnet. Völlig unsinnig, da sie sonst immer trotz der Waffen der Verteidiger auf sie zurannten.

Danach beschließen sie die Busse in der Tiefgarage der Mall aufzurüsten, um damit aus dem Gebäude fliehen zu können. Andy soll mitkommen und als Kenneth ihn unterrichtet, dass es noch fünf Tage dauern wird, antwortet der ihm, dass er kurz vorm Verhungern ist. Ein Hund mit Nahrung wird rübergeschickt, die ganze Sache geht aber dank einer absolut dämlichen und völlig unverständlichen Aktion Nicoles in die Hose und die verbleibenden Überlebenden müssen sofort mit den Bussen abhauen, um überhaupt noch eine Chance zu haben. Wenn sie da schon mit den Bussen starten können, warum signalisieren sie Andy, dass sie noch 5 Tage brauchen? Fehlten Heckspoiler und Fuchsschwanz?

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Das liest sich jetzt alles vielleicht etwas negativer als es ist. Im direkten Vergleich mit dem Original kann das Remake absolut nicht bestehen. Gut, manch einem wird das Original eine Spur zu langsam sein, über die inhaltlichen Qualitäten, gerade bei der Charakterzeichnung, lässt sich aber kaum streiten. Das Remake hingegen ist vielmehr der Film geworden, der Resident Evil sein wollte und kläglich gescheitert ist: ein actionlastiger Horrorfilm mit einigen derben Splattereinlagen, der aber trotzdem noch solide Unterhaltung bietet. Er mag nicht sonderlich anspruchsvoll sein, aber für 100 Minuten lupenreinster Popcorn-Action-Unterhaltung taugt er allemal und taugt dafür deutlich besser als viele der zuletzt erschienenen modernen Horrorfilme, die Action und Splatter verbinden wollten.

Dies schlägt sich vor allem in der Optik nieder. Gerade zu Beginn, wenn die Action losgeht, prägen knallige Farben und ein schon fast zu überrissener Kontrast das Bild. Die rasanten Szenen sind fast Videoclip-artig mit schnellen Schnitten versehen und der Soundtrack eher rockig ausgelegt, läßt aber auch Platz für ruhigere Töne. Als schon fast genial muss die Anfangscredits-Sequenz bezeichnet werden. Mit einem Mix auf dokumentarisch getrimmten Szenen und Nachrichten-Archivmaterial wird optisch der Niedergang der Welt dargestellt und aus den Lautsprechern ertönt "The Man Comes Around" von Johnny Cash. Auch wenn Optik (dreckiger Look, schnelle Schnitte) und Musik (ruhiges Akkustikstück, rauchige Stimme) zunächst scheinbar gar nicht zusammenpassen können, so sorgt dies Kombination, wenn man sie sieht und hört, schon fast für Gänsehaut. Imposant sind auch die Massenszenen mit tausenden von Zombies ausgefallen, wenn sich die Busse im letzten Viertel durch die Massen drücken, bekommt man das Gefühl einen riesigen Untoten-Moshpit zu sehen.

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Das die Macher des Remakes aber auch Fans der original Romero-Filme und anderen Horrorstreifen sind, sieht man an einigen netten Referenzen. Wie das Nachbarsmädchen bei Ana in die Wohnung kommt, erinnert stark an das Finale von Night of the Living Dead mit dem Cooper-Mädchen, dass sich auf Ben zubewegt. In Gastrollen sind im Remake Scott H. Reiniger und Ken Foree (Roger und Peter aus Dawn of the Dead) und Tom Savini (kreierte die Special Effects in Dawn of the Dead und Day of the Dead) zu sehen. Alle drei sind in Auftritten im Fernsehprogramm zu sehen. Reiniger spielt den General der Armeebasis, Tom Savini einen ultracoolen Cop und Ken Foree einen übermoralischen und erzkonservativen Fernsehprediger und darf auch seinen bekannten Satz "When there is no more room in hell the dead will walk the earth" zitieren. Gaylen Ross wird in Form ihres Namens für ein Geschäft geehrt. Der Hubschrauber aus dem Original ist als CGI-Objekt am Anfang zu sehen. Am Ende des Remakes gibt es dann auch noch eine kurze Einstellung, die frappierend an die letzte Szene aus Cannibal Holocaust erinnert.

Völlig ungewohnt kam Deutschland mal in den Genuß der ersten DVD-Veröffentlichung eines Major-Genre-Titels und das auch noch gleich in der etwas erweiterten Director's Cut Fassung. Die Unterschiede zur normalen Kinofassung sind eher als minimal aufzufassen, da es nur etwas mehr Action und Charakterszenen gibt, der Film gewinnt dadurch aber nicht wirklich viel. In den Staaten kam der Film dagegen in gleich vier Versionen raus. Einmal der Kinocut in einer Full- und Widescreen Edition und das gleiche dann nochmal für den Director's Cut. Das Bild ist insgesamt sehr gut, die harten Kontraste sind ein bereits von Snyder eingesetztes Stilmittel und kein Fehler der DVD. Der Ton hingegen bietet sowohl in der englischen als auch der deutschen Spur all das, was man von einem modernen Actionfilm erwartet. Auf alle Lautsprecher verteilte Effekte, ein krachender Bass, gute Soundqualität und Dialogverständlichkeit.

Dawn of the Dead - ScreenshotDawn of the Dead - Screenshot

Die Extras sind auf den ersten Blick sehr zahlreich, obwohl alles auf einer DVD Platz findet. Auf den zweiten Blick ist allerdings nur die Hälfte filmspezifisch und davon die Hälfte geht nur auf die Special Effects ein. Der Audiokommentar von Regisseur Zack Snyder und Produzent Eric Newman ist auf der einen Seite interessant, auf der anderen aber auch etwas nervig und passagenweise belanglos. Was massiv stört ist die Tatsache, dass jeder Darsteller und jedes Crewmitglied als "awesome" bezeichnet wird und die beiden extrem von ihrem eigenen Werk überzeugt sind. Wenn doch mal etwas informatives durchrutscht, dann erfährt man ein bißchen was von Drehbuchänderungen, von den Dreharbeiten und vor allem von dem Set-Design und wo sie die Referenzen an die Originalfilme untergebracht haben.

"The Lost Tape: Andy's Terrifying Last Days Revisited" (16 Min.) ist eine Art Spin-Off. Hier wird ein imaginäres Tape abgespielt, dass Andy in den letzten Tagen seines Lebens aufgenommen hat und mit seinem (Film-)Tod endet. Kein essentiell wichtiges Extra, aber eine nette Variante der Ereignisse aus dem Film. "Special Report: We Interrupt This Programm" ist ebenfalls ein gefakter Beitrag in Form einer Nachrichtensendung, die wie eine Livesendung von den neusten Geschehnissen bei der Zombie-Plage berichtet. Die Deleted Scenes sind da teilweise schon interessanter, auch wenn sie nicht unbedingt von der Klasse sind, die man gerne in den Film integriert sehen möchte. Dazu kann man sich auch optional einen Audiokommentar von Zack Snyder und Eric Newman zuschalten lassen, die dort erzählen, warum die jeweilige Szene entfernt wurde. "Raising the Dead" ist eine 8-minütige Featurette, die sich mit dem Makeup-Design des Films beschäftigt. "Attack of the Living Dead" ist eine Fortführung davon, denn hier wird auf einzelne signifikante Makeup-Effekte eingegangen, darunter der der Kettensägentod von Monica. Die Featurette "Splitting Headaches: Anatomy of Exploding Headaches" beschäftigt sich schließlich ausschließlich mit den Techniken, wie Köpfe zum explodieren gebracht werden. Abgeschlossen wird der Bonusbereich noch mit einem Trailer zu Shaun of the Dead.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 12.01.2005
Letzte Textänderung: 03.08.2006

Leser-Kommentare

07.04.2007, 18:57:21 knobi ( Email schreiben Homepage )

Für ein remake finde ich diesen Streifen absolut gelungen. Die Schwerpunkte sind zwar ein wenig anders gesetzt(total action),trotzdem fällt er nicht in irgendwelchen peinlichen Klisches ab wie in anderen remakes. Was ich auch noch als genial ergänzen kann,ist das Zack Snyder den Zombies einfach mehr Kaffee in die Tassen gegossen hat als bei dem Original. Ich finde das passt einfach besser in die heutige Zeit. Ebenfalls finde ich die Charaktere sehr gut in Szene gesetzt. Es entstehen sensible Beziehungen zwischen den Proganisten,welche positiv wie negativ ausfallen. Nun ja, ich hoffe das DAY OF THE DEAD 2007 mindesdens ein ebenbürtiges remake erfährt.

17.03.2006, 15:19:59 Horrorist ( Email schreiben )

Habe mir den Film heute morgen zum Frühstück angesehen. Der Film ist von seiner Art zu erschrecken gut gemacht und erreicht seinen Zweck, aber die Zombies sind im Original schon nicht gerannt sondern hatten den "Aphatischen Gangstil" und so hätte es im Remake auch bleiben sollen!
So, gibt es nicht´s an den Film auszusetzen! Für gemässigte "Splatteristen" ist der Film absolut sehenswert, für mich Zeitvertreib.

14.09.2005, 14:07:17 powerreader ( Email schreiben )

Hat ein Remake wirklich immer den Anspruch, das Original zu übertreffen? Ich denke nicht. Aber vor allem die erste halbe Stunde des Films ist sensationell. Wie der zum Zombie gewordene Freund der Krankenschwester deren Auto hinterherrennt und dann plötzlich abschwenkt und die arme Nachbarin laut brüllend anfällt und einige Sekunden später zwei Fahrzeuge kollidieren, wobei man aus der Vogelperspektive die Tankstellen-Explosion sieht, das ist alles dermaßen kraftvoll und dynamisch, wie ich es in kaum einem anderen Genre-Film zuvor gesehen habe!

02.09.2005, 13:29:46 Dietmar Kesten ( Email schreiben )

KURZKOMMENTAR ZU DAWN OF THE DEAD

von DIETMAR KESTEN, GELSENKIRCHEN, 27. AUGUST 2005.



Es zeigt sich dass das zu Beginn der Herausbildung des Horrorgenres, etwa zu Anfang der 70er Jahre, die Billigproduktionen Hollywoods, wozu auch ?Night of the Living Dead" (1968) oder HOOPERs ?Texas Chainsaw Massacre" (1974) zählten, zunahmen. Und damit setzten auch die phantasielos-grobschlächtigen Filme, die nur auf Blutrünstigkeit und ekelerregenden Bildern insistierten, ein. Es dürfte also eine Frage der Interpretation sein, mit der man sich diesem Genre nähert. In den meisten Auffassungen der Rezensenten spiegelt sich dann auch allerdings die Lesbarkeit des Kults, der um ROMERO und gerade um seine beiden Filme gemacht wird, wider.
Dass das Erstlingswerk (1978) in einem Kaufhaus spielt, und damit von vornherein die Kritik an der kapitalistischen Symbolhaftigkeit gelegt werden soll, ist verlogen.

Natürlich könnte man den Film als Widerstand gegen den Kapitalismus und seine bornierte Sucht zu akkumulieren, interpretieren. Natürlich auch in dem Sinne der
Ware-Geld-Ware Beziehung eine Alternative entgegenzusetzen, oder sogar als möglichen Solidaritätsschub der Protagonisten untereinander. Doch ist es so?
Dass gerade 1978 in der Phase der weltweiten Prosperität Romero ein Zeichen setzten wollte, halte ich nicht für stichhaltig. Romero hatte hier nichts anderes gemacht als eine urbane Tragikomödie verfilmt.

Eine tieferliegender Bedeutung kann man indes dem Film nicht abgewinnen. Die handelnden Personen werden gerade auch in der 78er Fassung ausschließlich in die
Schockeffekte eingebunden und verlassen jede Selbstständigkeit im Handeln. In dieser Anatomie des Grauens wird die Geschichte flacher und flacher, bis sie letztlich in martialischem Kitsch ertrinkt. Hier zeigte sich der eigentliche Beginn einer außergewöhnlichen Mixtur aus Ästhetik und Gewalt und zwar in einem ganz oberflächlichen Sinne; denn es soll ja der Eindruck erweckt werden, mit der
glaubwürdigen Form einer Realitätsnähe zu arbeiten.

Darin eine ?düstere Allegorie für die Menschheit? sehen zu wollen, sollte man durchaus als überzogen interpretieren. Das Hereinbrechen des Grauens ist hier nur ein dünnes Handlungsgerüst für die Unlogik der brutalen Attacken der Zombies.
Der Regisseur wurde nicht müde, seinen Film als ?Kritik am System? zu verkaufen.
Und es gibt sehr viele Spuren, die darauf hindeuten (etwa Medienschelte), die aber insgesamt an der Oberfläche bleibt).

Die Parabelhaftigkeit, wenn sie denn eine wäre, lässt der situative Kontext, der im übrigen überhaupt keinen Subtext hat, gar nicht zu. Er ist eben nur plastisch und
einfach gestrickt. Die Welt wird hier nur von menschenfressenden und kannibalischen Untoten überrannt. Und ein paar Amerikaner verschanzen sich in einem Kaufhaus, in der Hoffnung, überleben zu können. Im Dawn-Remake, das ja von einigen Kritikern (HÖLTGEN, KILB) als Gedankenexperiment? interpretiert wurde, wird dieses Unterhaltungsprodukt auf die Spitze getrieben. Hier sind es nur noch erschreckliche Bilder, die in einer Art Clip-Ästhetik rübergebracht werden. Der Film verweigert sich jegliche Kakophonie von Bildern und Tönen. Aber gerade die Bilder sind es, die im Kino die notwendigen Erzählungen hervorrufen, und sie sind es auch ohne die eine Figurenannäherung nicht möglich ist.

Diese Katastrophe ergibt keine Sinnkonstruktion. Kommunikation, wie schon im ersten ROMERO Film ausgeschlossen, ist immer der letzte gemeinschaftliche
Sinn. Wenn sie letztlich ausbleibt, ist das ein Hinweis auf die Beschränktheit von ?Dawn of the Dead?. Die Überlebenden in beiden Filmen merken, dass sie
den Traum, wenn er denn einer war, von der Gesellschaft hinter sich gelassen haben.

ROMERO widerspricht sich hier selbst; denn er wollte ja eine Alternative setzen.
Selbst wenn man dem nicht folgt, dann bleibt hier nur der bizarre Versuch über, eine Vorhölle zur Hölle abzuliefern. Das kann nach meiner Sicht dem Kino insgesamt nur schaden.

05.07.2005, 16:19:39 Hagen ( Email schreiben )

Im Vergleich mit dem Original hat das Remake nicht den Hauch einer Chance. Die finstere Atmosphäre und die Weltuntergangsstimmung des Originals gehen dem Remake schwer ab. Hört man aber auf zu vergleichen, hat man plötzlich einen guten, stellenweise sehr spannenden, zeitgenössischen Horrorfilm vor sich, den man durchaus empfehlen kann. Zumal ich dei DVD mit ihren Extras sehr gelungen finde. Allem voran sei hier das Video von Andy erwähnt, das nochmal sehr schön die Situation aus einer subjektiven Perspektive zeigt.

05.05.2005, 19:16:57 savini ( Email schreiben )

Nach einer kurzen Einführung überschlagen sich die Ereignisse und der Hardcore Egoshooter beginnt.

Level 2. Gehe ins Einkaufszentrum begib dich direkt dorthin und baue auf keinen Fall Atmosphäre auf.

Level 3-9. Headshot, Multikill, U L T R A K I L L

Level 10. Erreiche die rettende Insel und suche den Endgegner.

Das Remake von DotD ist als schaue man einem Kumpel bei einem Hammerharten Egoshooter mit Hochleistungszombies über die Schultern.
Die Digioptik und sehr schnelle Schnitttechnik erinnern an die Kampfszenen bei Band of Brother.

Die Kamereeinstellungen sind immer für eine Überraschung gut erinnern aber wie gesagt stark an Videospiele der 3D Generation.

Als Remake des Orginals ein Vollversager aber als zeitgemässe Variante einen Zombiefilms eine Granate.
Bin gespannt wie man in einigen Jahren über den Film redet.

8/10 aber erwartet nichts ausser Action, Action und nochmal Action....

06.03.2005, 23:34:07 Shagrat

Schöner anspruchsloser Popcornhollywoodfilm mit einigen krassen Splattereffekten. Mir hat er sehr gut gefallen... die Zombies sehen gegen Ende des Films richtig schön verrottet aus!! Die Zombies gefallen mir besser, als die "GrauBlau-Häuter" aus dem Original.

Die Idee mit dem Einsamen Mensch auf dem Dach ist auch gut umgesetzt worden... bei der Nahrungsübergabe-Szene kocht die Spannung über, man denkt die ganz zeit "Was geht jetzt wohl schief?"

Die Logikfehler fielen mir auch auf... stören jedoch nicht sonderlich.... hab schon schlimmeres erlebt.

Note 8/10

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