Film Daten

Titel:
Planet der Affen
Originaltitel:
Planet of the Apes
Land & Jahr:
USA 2001
Laufzeit ca.: ?
116 Min.
Regie:
Tim Burton
Darsteller:
Mark Wahlberg
Tim Roth
Helena Bonham Carter
Michael Clarke Duncan
Paul Giamatti
Estella Warren
Cary-Hiroyuki Tagawa
David Warner
Kris Kristofferson
Erick Avari
Luke Eberl
Evan Parke
Glenn Shadix
Freda Foh Shen
Chris Ellis
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

DVD Daten

DVD Cover - 20th Century Fox
Label:
20th Century Fox
Regionalcode / Norm:
2 / PAL
Bild / Zeit:
2.35:1 (anamorph) / 114:51
Sprachen/Ton:
Deutsch - DD 5.1
Deutsch - DTS
Englisch - DD 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Extras:
  • Audiokommentar von Tim Burton
  • Audiokommentar von Danny Elfman
  • Bildsonderfunktionen im Film
  • Bio- und Filmographien
  • Making-of (in 7 Segmenten)
  • 8 Multi-Angle Features
  • 5 Verlängerte Szenen
  • HBO-Special
  • "Rule the Planet" Musikvideo
  • Plakate & Pressemappe
  • Musikwerbung
  • 15 Bildergalerien
  • Teaser
  • Trailer
  • 6 TV-Spots
  • Planet der Affen Saga Trailer
  • weitere Trailer: Moulin Rouge / Dr. Dolittle 2

Planet der Affen

(Ein Review von Carsten Henkelmann)

Der Astronaut Captain Leo Davidson (Mark Wahlberg) fliegt ohne Erlaubnis in einen elektromagnetischen Sturm, um einen dorthin geschickten Affen wieder herauszuholen. Durch seltsame Phänomene landet er schließlich zu einer anderen Zeit auf einem anderen Planeten. Dort werden die Menschen von hochintelligenten Affen gejagt und wie Sklaven behandelt. Leo gerät in Gefangenschaft, wird aber durch seine Andersartigkeit von der, den Menschen freundlich gesinnten, Ari (Helena Bonham-Carter) gekauft. In der Nacht gelingt ihm zusammen mit der Einheimischen Daena (Estella Warren) und ihrer Familie die Flucht. Dabei begleitet sie schließlich auch Ari. Während Leo versucht Kontakt zu seinem Mutterschiff herzustellen, bereitet General Thade (Tim Roth) einen Feldzug gegen die Flüchtlinge vor...

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Als damals bekannt wurde, dass eine weitere Adaption des Romans von Pierre Boulle in die Kinos kommen sollte, war die Skepsis enorm groß. Der Klassiker Planet der Affen stand als unantastbarer Geniestreich in den Geschichtsbüchern des Science Fiction Films und nur die Tatsache, dass Tim Burton Regie führte, ließ auf einen halbwegs gute Umsetzung hoffen. Nur leider wurden auch die niedrigsten Erwartungen unterboten, so dass man damals ziemlich verärgert aus dem Kino ging. Mit einigem zeitlichen Abstand und dem Wissen, dass das Niveau des Originals ohnehin nicht erreicht wurde, kann man etwas neutraler an die neue Version herangehen. Ein Remake des alten Films sollte es ja nie werden und dagegen sprach sich auch Tim Burton aus. Vielmehr ging man wieder zurück zur Originalgeschichte von Boulle und schrieb darauf basierend ein ganz neues Drehbuch. Zwar hält sich die Burton-Version auch nicht sehr stark an den Roman Boulles, fokussiert sich aber schon mal auf ganz andere Bereiche als der 1967 produzierte Film.

Im Mittelpunkt steht auch hier ein einzelner Astronaut, eben Leo Davidson. Durch Kräfte die er nicht beeinflussen konnte, ist er auf dem unbekannten Planeten gelandet und findet sich sofort in einem wahr gewordenen Alptraum wieder. Seine Rasse gehört zu den unterdrückten, die Affen halten die Menschen als Sklave, als Spielzeug und handeln sogar mit ihnen. Kein Wunder, dass die meisten Affen die Menschen mit Verachtung betrachten. Gerade General Thade gehört zu den ganz extremen Vertretern, die den Menschen nicht mal den leistesten Funken Intelligenz zusprechen und sie brutal behandelt. Aber es gibt auch unter den Affen Andersdenkende, hier verkörpert durch Ari. Sie ist eine der wenigen, die in den Menschen mehr als nur Arbeitssklaven sieht, hält sie sogar für fähig gutes Handwerk zu vollführen. Und dann gibt es noch die Affen, die zwischen diesen beiden Extremen liegen, wie z.B. Thades erster Offizier Attar (Michael Clarke Duncan) oder Aris väterlicher beschützer Krull (Cary-Hiroyuki Tagawa).

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Bot das Original neben seiner Abenteuergeschichte noch einiges an politisches Material, sowohl zwischen den Rassen als auch innerhalb der Affengesellschaft, so beschränkt sich die neue Version lieber auf eine reine Fokussierung der Abenteuerelemente. Zwar wird man sich hier auch der Konflikte von Affe zu Mensch und innerhalb der Affen bewußt, allerdings fehlt die subtile Brisanz, die noch das Original auszeichnete. Wobei der Film von 1967 zum Teil auch ein Spiegelbild seiner Zeit war, die von Vietnamkrieg und Rassenunruhen in den USA geprägt war.

Dies läßt die Version von Tim Burton so ziemlich außen vor und schiebt stattdessen seinen Hauptcharakter Leo Davidson mehr in den Mittelpunkt. Und mit ihm zeigen sich schon die ersten Schwächen des Films. Nicht das Mark Wahlberg unbedingt schlecht spielen würde, vielmehr ist es die Art wie sich sein Charakter der Welt anpasst. Viel zu schnell scheint er die neue Umgebung zu akzeptieren und nimmt es auch relativ leichtfertig hin, dass er mehrere Jahrhunderte in die Zukunft gereist ist. Ihn scheint das alles nicht unbedingt zu stören und mit Beginn der Flucht stellt er sich gleich an die Spitze der Gruppe, obwohl ihm weder der Planet noch die Umgebung vertraut ist. Die anderen aus der Gruppe werden mehr oder weniger von ihm mitgeschliffen.

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Der zweite dicke Negativpunkt sind die vielen unlogischen Momente im Film. Auch wenn man bei einer relativ aktuellen Hollywood-Produktion mittlerweile schon automatisch mit einigen handlungstechnischen Unzulänglichkeiten rechnet, so fallen hier doch einige Dinge massiv auf. Die Menschen auf diesem Planeten scheinen technisch nicht sehr hoch entwickelt zu sein und tragen auch eher an Steinzeitmenschen erinnernde Kleidung. Wie können sie aber ihre Zähne so weiß halten und vor allem woher hat Estella Warren den roten Lippenstift her? Bei der Flucht fliehen sie vor den Augen der Affen durch einen Tunnel - und die verfolgen sie nicht mal? Als der Sklavenhändler Limbo die Flüchtlinge im Urwald findet (wie überhaupt und vor allem schneller als die Armee?), schießt Leo und Limbos zwei Affen-Begleiter springen zur Seite - und tauchen nicht wieder auf? Sehr seltsam ist auch, dass in der Wüste plötzlich zahlreiche andere Menschen erscheinen, weil sie Leo bei seinem Kampf gegen die Affen helfen wollen. Wenn man dem Film Glauben schenkt, vergehen zwischen der Flucht aus der Stadt und der Ankunft in der Wüste gerade mal zwei Tage vergangen. Woher wissen also die ganzen Menschen von Leo, wenn es auf dem Planeten keine richtige Kommunikationsmöglichkeit über lange Strecken gibt? Und erwartet Davidson tatsächlich ein Signal seines Mutterschiffes, wo er doch weiß, dass er scheinbar einige hundert Jahre in die Zukunft gereist ist? Und wie schafft es eine normale Uhr auf seinem kleinen Raumschiff den Zeitsprung zu messen?

Dies waren nur ein paar Beispiele für die vielen logischen Patzer in dem Film. Manchen Zuschauer werden diese vielleicht nicht stören und es gibt durchaus Filme, wo man sowas auch mal ignoriert, wenn dafür der Rest des Filmes stimmt. Aber hier wird wirklich die Logik mit Füßen getreten, in der Hoffnung, dass es der Zuschauer nicht merkt. Zudem sind die menschlichen Darsteller alle vollkommen austauschbar, auch Mark Wahlberg kann nicht soviel in seine Rolle einbringen, als das sie wirklich markant wäre. Die Affen sind da seltsamerweise viel besser ausgearbeitet, neben Thade gibt es seinen Offizier Attar, der vor langer Zeit aus der Armee verstoßene Krull und der Sklavenhändler Limbo, die alle mit ihren eigenen Charakterzügen ausgestattet sind.

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Es verhält sich hier wie mit Alien vs. Predator: hätte man die Menschen einfach weggelassen, wäre ein viel besserer Film daraus geworden. Auch innerhalb der Werke Tim Burtons fällt dieser Film ein wenig aus der Reihe. Burton ist ein Regisseur, der gerne Außenseiter in den Mittelpunkt seiner Geschichten stellt und seine Werke in den besten Momenten wie schöne surreale und skurile Märchen wirken läßt. Planet der Affen ist aber dafür viel zu glatt, viel zu sehr kommerzielles und austauschbares Actionkino Marke Hollywood.

Aber Tim Burtons Planet der Affen hat nicht nur seine Schattenseiten. Wodurch der Film im Vergleich zum Original richtig glänzen kann sind die famosen Affen Make-Ups. Die Masken sehen wirklich grandios aus und lassen viel mehr Ausdruckskraft in den Gesichtern zu als die doch relativ starren Make-Ups aus den alten Filmen. Wenn Tim Roth oder die Gorilla-Darsteller Michael Clarke Duncan und Cary-Hiroyuki Tagawa richtig böse Gesichter aufsetzen, wirkt das schon sehr beeindruckend.

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Auch ist die Kameraarbeit von Philippe Rousselot sehr beeindruckend. Dem Mann, der auch bei Filmen wie Big Fish oder Interview mit einem Vampir die Kamera bediente, sind einige wunderschöne Aufnahmen gelungen. Auch ist die Farbgebung sehr stimmig und die Affenstadt wirkt so, wie man sich eine unter diesem Begriff vorstellt. In dem Original lebten die Affen quasi wie Menschen in flachen Häusern, hier leben die Affen wirklich in der Höhe auf Bäumen. Und Danny Elfman steuerte einen, in manchen Momenten sehr aggressiven Soundtrack bei, der gut zu der Geschichte passt.

Zusammenfassend gesagt, kann die neue Planet der Affen Adaption zwar auf der Oberfläche begeistern, schafft es aber durch seine inhaltliche Leere nicht dieses Niveau auch in der Handlung wiederzuspiegeln. In der Story sind zu viele Stolpersteine und unlogische Momente enthalten, so dass man den Film mit gutem Willen noch gerade als durchschnittlich bezeichnen könnte. Läßt man mal die technische Seite beiseite, wäre das Urteil noch niederschetternder, was vor allem auch mit den blassen menschlichen Darstellern zu tun hat.

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Sehr kontrovers wurde auch das Ende des Films aufgenommen, dass weder die Wirkung des Films von 1967 besitzt, noch sonst in irgendeiner Art und Weise logisch erscheint. Hier musste sich Burton den Wünschen des Studios beugen, die ein sequel-fähiges Ende haben wollten. So unlogisch (und unerklärlich) das Ende auch erscheinen mag, es orientiert sich im Gegensatz zu dem Film von 1967 näher an dem Roman von Pierre Boulle.

Die Produktion

Die Idee für eine neue Adaption von Pierre Boulles Roman gab es schon lange bevor der Film in Produktion ging. Gerüchten zufolge war zwischenzeitlich sogar Oliver Stone als Regisseur benannt, später war es dann James Cameron mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle. Als das Projekt dann doch endlich spruchreif wurde, wandte man sich an Tim Burton, der zunächst eine skeptische und ablehnende Haltung einnahm. Er als Bewunderer der 1967er Verfilmung hatte kein Interesse ein normales Remake zu drehen. Erst als ihm zugesagt wurde, dass es kein Remake, sondern eine neue Interpretation des Romans werden sollte, sagte er zu.

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Und dies war auch der Ausschlag für die im Film vertretenen Darsteller bei diesem Film mitzumachen, denn ein einfaches Remake wollten die meisten ebenfalls nicht machen. Sie sagten schließlich allein aus dem Grund zu, weil Tim Burton die Regie führte. Das Drehbuch hieß dann zunächst einfach nur "The Visitor", um die Presse für einige Zeit von dem Projekt fernzuhalten. Leider ließen es Budget und Drehplan nicht zu, dass Burton den Film so inszenieren konnte, wie er sich das vorstellte. Die Dreharbeiten fanden vom November 2000 bis März 2001 statt, der Start in den Kinos sollte bereits im Sommer 2001 stattfinden, also ein relativ knapper Zeitraum für die Post-Production. Aus Budget-Gründen wurde auch viel am Drehbuch geändert und Burton ist heutzutage nicht sehr glücklich mit dem Film und wie er unter Druck gesetzt wurde. Er hätte gern mehr Zeit für die Musik und Details gehabt. Die Außenaufnahmen entstanden auf Hawaii, bei den Trona Pinnacles in der Mojave Wüste und am Lake Powell, wo auch im Original die erste halbe Stunde des Films entstand.

Für das Make-Up zeichnete sich Rick Baker verantwortlich, der bereits in Schlock (Schlock - Das Bananenmonster) seine erste Erfahrungen mit Affenkostümen sammelte. Später wurde man vor allem durch seine Special-FX Arbeiten in An American Werewolf in London, Videodrome oder aktuell Hellboy auf ihn aufmerksam. Zu Tim Burton muss man eigentlich nicht viel schreiben, durch außergewöhnliche Werke wie Edward Scissorhand (Edward mit den Scherenhänden), Ed Wood, Sleepy Hollow oder zuletzt Big Fish ist er dem Freund des phantastischen Films ein Begriff.

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Mark Wahlberg nahm man als Schauspieler eigentlich erst seit Boogie Nights so richtig war, danach sah man ihn noch in Mainstream-Filmen wie The Perfect Storm oder The Italian Job. Tim Roth kennt man vor allem aus den Quentin Tarantino Filmen Reservoir Dogs und Pulp Fiction und macht auch im Dark Water Remake mit. Helena Bonham Carter spielte unter anderem in Filmen wie Howards End (Wiedersehen in Howards End, Fight Club und auch Big Fish mit. Michael Clarke Duncan wurde durch den unsäglichen Armageddon bekannt und stand danach z.B. in The Green Mile, Daredevil oder Sin City vor der Kamera. In Nebenrollen kann man hier Kris Kristofferson (Convoy, Blade) und David Warner (Straw Dogs, The Omen) sehen.

Zwei ganz besondere Gastauftritte sollten aber noch erwähnt werden. Thades kranker Vater spielt niemand geringerer als Charlton Heston höchstpersönlich und gibt auch eine seiner bekanntesten Dialogzeilen hier wieder zum besten, nur das sie hier durch seine Rolle als Affe eine ganz andere Bedeutung bekommt. Und als Mark Wahlberg nach seiner Gefangennahme in den Käfig gesteckt und mit den anderen Menschen abtransportiert wird, kann man kurz neben ihm Linda Harrison sehen, die Nova aus Planet der Affen und Rückkehr zum Planet der Affen. Somit sind die beiden die einzigen Schauspieler, die sowohl in dem Film von 1967 als auch in der neuen Version mitspielten.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

DVD-Veröffentlichung

Die deutsche DVD des Films bietet eine technische Leistung auf hohem Niveau. An dem Bild gibt es eigentlich fast nichts auszusetzen, die Farben strahlen satt, der Kontrast läßt auch noch kleinere Details erkennen und die Schärfe ist ebenfalls sehr gut. Ebenso verhält es sich mit den Tonspuren in Englisch Dolby Digital 5.1 und Deutsch Dolby Digital 5.1 und DTS. Der Ton ist in den Actionszenen angenehm aggressiv, in ruhigen Momenten macht sich eine nette Räumlichkeit breit und die Dialoge sind gut verständlich. Untertitel gibt es in Englisch und Deutsch für Hörgeschädigte, für die Extras gibt es auf der zweiten DVD Untertitel in Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch.

Planet der Affen - ScreenshotPlanet der Affen - Screenshot

Auf der ersten DVD befinden sich dann gleich zwei Audiokommentare. Der erste wird von Tim Burton gesprochen. Er erzählt das durchaus eine oder andere interessante Detail zur Produktion, man merkt ihm aber an, dass er mit dem Film nicht wirklich zufrieden ist. So gibt er z.B. seine Einstellung zur Produktion von Remakes oder Überarbeitung alter Klassiker wieder (wovon er absolut nichts hält) und erklärt auch, warum das Ende des Films so konzipiert wurde. Der zweite Audiokommentar stammt von Soundtrack-Komponist Danny Elfman und ist dabei gleichzeitig auch eine isolierte Musikspur. Zwischen seinen Ausführungen legt er längere Pausen ein, damit man seiner Musik und einigen Effekten lauschen kann. Auch wenn Audiokommentare von Musikern meistens nur für andere Musiker interessant sind, so machte es doch einigermaßen Spaß diesem Kommentar zu lauschen, was aber halt auch an der Musik zwischendurch lag.

Ebenfalls auf der Film-DVD kann man noch einen "Enhanced Viewing Mode" aktivieren und wer die "White Rabbit" Funktion der Matrix-DVD kennt, ahnt ungefähr was ihn hier erwartet. Daneben werden aber auch in bestimmten Szenen kleinere Fenster eingeblendet, der Filmton herunter gedreht und man kann so ein kleines Making-Of oder Interview zu dieser Szene sehen. Dies Features erweist sich aber als recht nervig, da die einzelnen Beiträge nicht separat anwählbar sind und man sich den Film ein weiteres Mal komplett anschauen muss. Außerdem gibt es noch zahlreiche Bio- und Filmographien zu den Darstellern und den Leuten hinter der Kamera.

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Der Hauptteil der Extras findet sich dann auf DVD Nummer zwei. Das Making-Of ist ein in 7 Segmente unterteilter Menüpunkt. In "Affen Akademie" (24:11) sieht man, wie die Darsteller auf die Bewegungen der Affen hin trainiert wurden. "Gesichter wie bei Affen" (29:47) widmet sich dem Affen Make-Up. Die "Affen-Mode" (6:34) behandelt die Kleidung der Affen-Darsteller. Der Punkt "Probeaufnahmen" ist nochmals in die Punkte "Make-Up" (3:39), "Gruppenaufnahmen" (2:37), "Bewegung" (1:45), "Kostümproben" (1:32) und "Stunttests" (4:15) eingeteilt. Darauf folgt dann "Schimpansen-Symphonie" (9:41) über die Musikaufnahmen von Danny Elfman, "Am Drehort Lake Powell" (12:00) und "Von den Bäumen schwingen" (9:34), das die Arbeit der Stuntmänner noch einmal beleuchtet. Auffällig ist hierbei, dass man zwar einiges darüber erfährt, wie der Film produziert wurde, aber es werden keinerlei Hintergründe davon vermittelt, wie das Projekt überhaupt geboren wurde, die Entwicklung, erste Drehbuchentwürfe etc. Handfeste Hintergrundinformationen erfährt man also so gut wie gar nicht, auch wenn sich sicherlich das eine oder andere Detail in den Making-Of Filmchen finden läßt.

Der nächte Hauptpunkt bietet mehrere Multi-Angel Featurettes. Diese sind jeweils unterteil in die Optionen "Multi-Angel Dreharbeiten", "Produktionsnotizen", "Szene im Film" und "Drehbuch". Zuerst kann man sich also den Dreh einer bestimmten Szene aus zwei Kameraperspektiven anschauen oder beide nebeneinander, dann gibt es eine Galerie mit den Produktionnotizen, der Filmausschnitt aus dem fertigen Film und den entsprechenden Abschnitt aus dem Drehbuch als Texttafeln. Man kann sich drei Szenen bei "Limbos Hof", drei Szenen in "Sandars Haus" und jeweils eine namens "Flucht aus der Affenstadt" und "Im Wald". Hauptmenüpunkt Nummer drei sind dann fünf verlängerte Szenen. Dabei handelt es sich um Szenen, die aus dem Film bereits bekannt sind, hier nur in einer etwas längeren Form vorliegen. Zumeist handelt es sich dabei aber nur um kurze zusätzliche Dialoge.

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Vorletzter Punkt im Hauptmenü sind dann die "Werbeaktionen", wo man neben einem werbelastigen Special für den HBO-Sender (26:47 Min.) noch ein Musikvideo, den Teaser, den Trailer und 6 TV-Spots und weitere Trailer findet, eine Plakat- und Pressemappe-Galerie und die Werbung für den Soundtrack. Und als allerletztes gibt es gleich 15 verschiedene Bildergalerien.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 28.05.2005

Leser-Kommentare

02.02.2007, 17:31:55 Dietmar Kesten

PLANET DER AFFEN - KOMMENTAR.

Tim Burton mag es philosophisch. Zumindest ist sein „Planet der Affen“ eine ungewöhnliche Erzählung mit einem gewissen moralischen Tiefgang und vielen Botschaften, die für sich genommen eine naturgetreue Widerspiegelung der Verhältnisse auf dem „Menschenplaneten“ sein mögen.

Jedenfalls erzählt Burton einen Film, der geschickt auf Analogien setzt. Affen dienen somit als starkes Gegenbild zur Wirrnis der gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen untereinander. Burton erzählt Geschichten, die verschlungen, rätselhaft, unfreiwillig komisch, voller Hass, fremd, erdrückend und hoffnungslos sind.

Auf dem „Planeten der Affen“ verirrt sich, kurz gefasst, eine Raumkapsel mit dem Astronauten Leo Davidson (Mark Wahlberg) nach einem elektromagnetischen Sturm. Er wird durch Raum und Zeit geschleudert und landet schließlich auf einem unbekannten Planeten. Er erkennt alsbald, dass in dieser Welt die Affen herrschen und Menschen als Sklaven und Haustieren gehalten werden.

Die Bewohner dieses Planeten, Affen, unterscheiden sich nur rein äußerlich von den Menschen. Alle Gegensätze sind indes gleich: Krieg und Frieden, Mensch und Tier, Natur und Technologie, Herrscher und Sklaven, Leben und Tod, Liebe und Hass, Leben und Überleben. Wer genau hinsieht, entdeckt auf dem Planeten auch die Mitte dieses Zyklus, die Einsamkeit, die alle, ob Mensch oder Tiere miteinander verbindet.

Ob Burton Lösungsvorschläge anbietet, wie denn die Verhältnisse hier und dort verändert werden können, sei dahingestellt. Jedenfalls gibt es keinen Konsens; denn die Affen sind im übertragenen Sinne nichts anderes als die Übertragung der Beliebigkeit der Verhältnisse auf der Erde. So etwas wie Moralität kommt nur scheibchenweise rüber. Vieles deutet Burton nur an, verklausuliert, bruchstückhaft, übereinander gelegt und mehrdeutig. Und das ist gut so. Wie heißt es noch im Faust: „Den Vorhang auf und alle Fragen offen!“

06.02.2006, 16:24:46 nadine ( Email schreiben )

Ich denke, dass der film trotz seiner kleinen Mängel doch ein wichtiger teil der hollywood filme ausmacht.
er soll zum nachdenken anregen und dieses ziel wurde bei mir erreicht. Dystpie in all seinen fasseten, oder wie stellt ihr euch das vor wenn die affen los sind???

09.12.2005, 01:34:30 stevie ( Email schreiben )

Angenommen, man würde den alten Film und den Roman nicht kennen und jemand Anderes als Mark Wahlberg, der noch langweiliger spielt, als er Musik macht, hätte die Hauptrolle übernommen wäre Burtons Version zumindest ein guter Abenteuerfilm, der rein optisch trotz Allem brilliant ist. Auch die Musik von Danny Elfman spricht mich durchaus an. Aber beim allerbesten Willen, als Tim Burton - Fan zu versuchen, den Film gut zu finden - gibt es irgend Jemanden, der dieses bizarre Ende verstanden hat?
Ich habe es ehrlich versucht. Tage und Wochen habe ich damit verbracht, darüber nachzudenken, ohne zu einem auch nur halbwegs sinnvollen Ergebnis zu kommen. Wie...? Was...? Warum...? Ich finde es ja im Prinzp OK, dass der Streifen nicht das Mindeste zu sagen hat und einfach nur unterhalten will, was er auch durchaus tut, aber wozu dann dieser Schluss? Was soll mir das sagen? Tja; ICH KOMM NICHT DRAUF. Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen.

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