Film Daten

Titel:
Curdled
Originaltitel:
Curdled
Land & Jahr:
USA 1996
Laufzeit ca.: ?
86 Min.
Regie:
Reb Braddock
Darsteller:
Angela Jones
William Baldwin
Bruce Ramsay
Lois Chiles
Barry Corbin
Mel Gorham
Daisy Fuentes
Carmen López
Vivienne Sendaydiego
Caridad Ravelo
Sandra Thigpen
Kelly Preston
Lupita Ferrer
Sabrina Cowan
Charles J. Tucker
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Curdled

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Gabriela (Angela Jones), seit ihrer Kindheit von Morden under Serienkillern fasziniert, sieht im Fernsehen den Werbespot einer Reinigungsfirma, die Tatorte von Verbrechen säubern. Gabriela bewirbt sich um einen Job und bekommt ihn auch. Überglücklich und hochmotiviert geht sie die Arbeit an, was ihren Kolleginnen seltsam vorkommt. Als sie schließlich die Wohnung eines Mordes säubern darf, den der berüchtigte "Blaublutkiller" begannen hat, ist sie sofort dabei, wenn auch gegen den Willen ihrer Kollegin. Dieser Serienkiller hat es ihr besonders angetan. Er hat seinen Namen deswegen bekommen, weil seine weiblichen Opfer alle aus der High Society kommen und über viel Reichtum und Macht verfügen. Die Frauen werden zuerst brutal erstochen und in ihrer Todesqual treibt er seine Spielchen mit ihnen, um ihnen dann am Schluß den Kopf abzutrennen.

In dem Haus überraschen sie, ohne es allerdings mitzukriegen, den Blaublutmörder (William Baldwin), der seinerseits mit Schrubber und Reinigungsmitteln am Tatort ist, weil sein letztes Opfer noch mit einem äußerst wasserfesten Stift seinen Namen auf die Fliesen geschrieben hat. Er versteckt sich in einer Vorratskammer und schließt sich dabei dummerweise selber ein. Er muß wohl oder übel abwarten, bis die Putzen Feierabend machen. Gabriela nutzt die Gelegenheit allerdings weniger zum Putzen, sondern sieht sich den Tatort genau an um den Tathergang rekonstruieren zu können. Sie entdeckt unter dem Blut der Leiche auch den Namen des Mörders. Aber als ihre Kollegin zum Feierabend ruft, erzählt sie ihr nichts davon, sondern bedeckt den Namen wieder mit Blut. Der Mörder, der aus seinem Gefängnis das alles beobachten konnte, ist mehr als verwirrt.

Am Abend, als Gebriela mit ihrem Freund ausgeht, erzählt sie ihm davon und weil er es ihr nicht so recht glauben will, besuchen sie zusammen das Haus. Ihr Freund ist allerdings weniger begeistert von der Sache, als er das ganze Blut sieht und haut ab. Der Mörder, der durch einen dummen Zufall von Gabriela befreit wurde, was sie aber abermals nicht mitbekommen hat, muß jetzt im der Wohnung hin- und herschleichen, damit Gabriela ihn nicht sieht. Die startet jetzt aber eine ganz abgefahrene Aktion: Sie schnappt sich ein Messer und spielt in einer Art Ballet den Mordhergang nach. Inzwischen mehr als neugierig zeigt sich der Mörder und Gabriela steht dem Objekt ihrer Faszination direkt gegenüber...

Zuerst war ich ja mächtig skeptisch, was diesen Film anbelangt. Das Videocover warb mit dem Namen Quentin Tarantino auf dem Cover, obwohl er hier nur als ausführender Produzent tätig war, den Regisseur kannte ich überhaupt nicht und William Baldwin als Hauptdarsteller ließ auch nicht gerade auf einen tollen Film schließen. Aber Curdled entpuppte sich als eine schwarze Komödie mit einem herrlichen makaberen Humor, der wohl nicht jedermanns Sache sein wird, mir persönlich aber sehr gut gefiel. Gabrielas Faszination für Morde und Serienkiller paßt eigentlich gar nicht zu der zierlichen und teilweise arg tolpatschigen Person, aber ihre Aktionen sind echt zum schießen. Ihr "Todesballet" ist total abgefahren und der stumpf-makabere Abschlußgag beantwortet eine ihrer dringensten Fragen. Unterstützt wird der Humor des Films von witziger spanischer Musik, die selbst ernsteren Szenen einen selbstironischen Touch gibt. Der Film sollte eigentlich noch in jeder Ramschecke einer Videothek zu finden sein. Allerdings ist der Film nicht im original Kinoformat auf dem Video, was man an manchen abgeschnitten Buchstaben an den Bildrändern erkennen kann, aber während des Films fällt es eigentlich nicht großartig negativ auf.

Die Geschichte wurden von Red Braddock und einem Freund schon Jahre zuvor in Form eines Kurzfilms abgedreht, der auf einem Filmfestival gezeigt wurde. Dort hat ihn Quentin Tarantino gesehen und die beiden ermutigt, einen richtigen Film daraus zu machen, weswegen er hier auch als Produzent geführt wird. Es wird ihm in Form einer kleinen Anspielung auf From Dusk Till Dawn gedankt.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 09.07.2000

Leser-Kommentare

21.10.2006, 15:14:18 André Bley ( Email schreiben Homepage )

Auch für mich ist dieser Film einer der wenigen wirklich guten amerikanischen Filme. Und neben Leon - der Profi auch einer der besten. Diese Kindfrau - neugierig und tabulos - hat es mir echt angetan. Wenn ich so eine mal finde, heirate ich die.

13.05.2004, 08:49:39 stella

Das ist einer der besten filme den ich kenne er ist einfach positiv makaber was ich gut finde....bester film den ees gibt ;-)

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