Film Daten

Titel:
The Last Warrior
Originaltitel:
Giustiziere della terra perduta, Il
Land & Jahr:
Italien / USA 1983
Regie:
David Worth
Darsteller:
Robert Ginty
Persis Khambatta
Donald Pleasence
Fred Williamson
Harrison Muller Sr.
Philip Dallas
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

The Last Warrior

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Irgendwann in der Zukunft: der einsame Kämpfer Mark Wayne (Robert Ginty) ist mit seinem hochtechnisierten Motorrad unterwegs, als er von degenerierten Kämpfern angegriffen wird und im Eifer des Gefechts gegen eine Felswand rast. Als er erwacht, wird er von einer Gruppe Menschen gebeten, ihnen im Kampf gegen den Diktator Prossor (Donald Pleasance) zu helfen und einen wichtigen Professor zu befreien. Widerwillig nimmt sich Wayne der Sache an und schleicht sich mit Natasha (Persis Khambatta), der Tochter des Professors in die Hauptstadt des Landes, wo Prossor auch sein Hauptquartier hat. Die Befreiung des Professors gelingt, aber Natasha wird von Prossor gefangen genommen und einer Gehirnwäsche unterzogen. Mit mehr Männern kehrt Wayne zurück um Natasha zu befreien...

Oh man... Es ist schon irgendwie unglaublich, dass manche 90-Minuten-Filme wie fünf Stunden vorkommen können. "The Last Warrior" fängt ja noch vielversprechend trashig an. Zu Beginn scrollt eine englischsprachige Texttafel durch das Bild und ein deutscher Voice-Over-Erzähler übersetzt dies. Nur das er ab ca. der Hälfte des Textes plötzlich was vollkommen anderes erzählt als dort steht! Das aus McWayne Mark Wayne wird, ist dabei noch eine Kleinigkeit. Der ist dann endlich zusammen mit seinem Motorrad in der nächsten Einstellung zu sehen und dies scheint ein Vorfahre von K.I.T.T. zu sein. Es kann sprechen, Hindernisse im Voraus erfassen und in Gefahrensituationen auch schon mal "Holy Shit" von sich geben. Und Robert Ginty wirkt durch sein Teddybärgesicht nicht unbedingt wie ein großer Held, man möchte ihn eher in den nächsten Kindergarten zum Knuddeln stecken.

Was dann somit noch eingermaßen verheißungsvoll beginnt, geht nach ca. 20 Minuten hoffnungslos baden. Die Geschichte ist an abstrusen Charakteren, Situationen und logischen Löchern kaum zu überbieten. Dazu passt dann auch, dass die "Omeganer", quasi die Armee Prossors, zwar wie die Nachfolger der SS aussehen, aber in Kampftechniken ungefähr so geschickt sind wie ein fußlahmer Tanzbär. Sie schießen fröhlich meterweit an ihren Gegnern vorbei und bekommen es nicht mal mit, wenn andere Soldaten zwei Meter entfernt von den Rebellen überwältigt werden. Endzeit-Trash kann sehr unterhaltsam sein, aber "The Last Warrior" beweist, wie man es nicht machen sollte. Vielleicht liegt es daran, dass hier ein Amerikaner Regie führte?

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 19.02.2007

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