(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Ein junger Mann fährt durch die Nacht. Am Straßenrand sieht er einen ganz in Schwarz gekleideten Mann, der scheinbar Probleme mit seinem Wagen hat. Der junge Mann hält an. Der schwarze Mann bittet ihn und seine verletzte Frau mitzunehmen. Die Frau wird auf den Rücksitz gelegt. Während der Fahrt kommt der junge Mann kurz ins Gespräch mit dem schwarzen Mann, der aber seltsame Sachen von sich gibt. Dem jungen Mann scheint das alles nicht geheuer. Als die Frau es schließlich schafft den jungen Mann eindringlich um Hilfe zu bitten, ist ihm klar, daß der schwarze Mann gar nicht der Mann der Frau ist, sondern scheinbar ein Verbrecher, der der Frau einige böse Verletzungen zugefügt hat. Ihm gelingt es den schwarzen Mann hinauszuwerfen und flüchtet. Aber als er später kurz anhält, um sich um die Frau zu kümmern, ist der schwarze Mann schon wieder da. Schließlich verfolgt der schwarze Mann den jüngeren mit dem Auto und versucht ihn von der Straße zu drängen. Dies gelingt ihm aber zum Glück nicht. Als der junge Mann glaubt, den Schwarzen abgehängt zu haben, wartet dieser schon in einem Autotunnel auf ihn. Dort wird der schwarze Mann überfahren und für endgütlig tot gehalten. Aber kurze Zeit später ist er wieder da und dem jungen Mann wird die Wahrheit klar, die hinter der ganzen Geschichte steckt.
Eindrucksvolles Kurzfilm-Debüt eines Studenten der Filmakademie Baden-Würtemberg. Erwartet man doch erst durchschnittliche Amateur-Kost, so wird man doch schon beim Vorspann angenehm überrascht. Die Optik und die Atmosphäre des Films erinnern stark an David Lynchs Geniestreich Lost Highway. Der schwarze Mann und der geheimnisvolle Fremde aus dem Lynchen Werk, der scheinbar an zwei Orten gleichzeitig sein konnte, haben einiges gemeinsam. Gedreht wurde außerdem nicht auf handelsüblichem Videomaterial, sondern gleich auf 16 mm, was ein angemehmes Spielfilm-Feeling vermittelt. Meinen Informationen zufolge, dreht der Regisseur gerade an einem neuen Film. Man darf also gespannt sein.
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