• | Il Marchio di Satana |
• | The Mark of Satan |
(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Eine Theatergruppe, bestehend aus vier Darstellerinnen, die gerade kein weiteres Engagement haben, wird einem Grafen auf sein Schloß eingeladen. Er hat sich in eine attraktive Schauspielerin verliebt, die seiner Ex-Frau sehr ähnlich sieht. Seine Frau war vor Jahren unter ungeklärten Umständen während seiner Abwesenheit verschwunden. Gerüchteweise soll sie mit einem Liebhaber durchgebrannt sein. Auf dem Schloß sind außer dem Grafen nur noch seine spleenigen Angestellten und in der Nähe lebt noch ein Fischer mit seiner Tante. Zur Unterhaltung seiner Gäste erzählt der Graf von seinem Vater und seinem Großvater, die ihre Frauen alle mit einem bestimmten Dolch enthauptet haben. In der zweiten Nacht erlebt die nymphomane Dame der Truppe als erste dieses einschneidende Ereignis. Ihr folgen die beiden lesbischen Freundinnen, so das nur noch die Herzdame des Grafen übrig bleibt. Als die Polizei dann endlich den Fall genauer untersucht wird eine Lösung präsentiert, mit der nun keiner gerechnet hätte.
Dieser Thriller bietet die erste Stunde ein recht langweiliges Vorstellen der einzelnen Charaktere und einige Betthüpfereien. Als dann der Mörder anfängt sein Unwesen zu treiben, wirds langsam interessanter, aber die an den Haaren herbeigezogene Aufklärung der Morde macht auch diesen Ansatz wieder kaputt. Die paar Special-FX sind billig, man sieht zu deutlich, daß es sich bei den abgetrennten Köpfen um Modelle handelt, die auch nicht sonderlich gut getroffen sind. Eine richtige Atmosphäre kommt während des ganzen Films nicht auf. Bei der englischen Fassung kann man die grauenhafte Synchronisierung noch als zusätzlichen Minuspunkt aufführen.
Die DVD hätte auch ein bißchen besser sein können. Das Bild ist eigentlich noch ganz ok, auch wenn man ab und zu einige deutliche Macken sieht. Aber ich denke bei so einem unbekannten und älteren Film ließ sich auch kein besseres Master finden. Auch ist der Ton trotz der auf der Verpackung verprochenen sorgfältigen Aufbereitung nicht gerade DVD-Standard. Ab und zu fühlt man sich noch ans gute alte Vinyl erinnert, so doll knistert es manchmal, was dem Film aber eine kleine nostalgische Note gibt.
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