(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Kate schläft nachts in einer U-Bahn-Station ein und erwacht vollkommen allein gelassen und eingeschlossen in der Station. Plötzlich taucht ein Bekannter von ihr dort auf, will sie aber vergewaltigen. Bevor dies geschieht, wird er von etwas Unbekanntem weggezogen und bestialisch ermordet. Kate fürchtet um ihr Leben und ist in dem unterirdischen Tunnelsystem gefangen...
Holla! Franka Potente in einem Splatterfilm? Nun ja, an die derben Klassiker der späten 70er und frühen 80er Jahre kommt "Creep" nun nicht unbedingt dran, für einen ab 16 freigegebenen Film ist dieser Horrorthriller aber schon verdammt brutal. Außerdem wird in einer Szene sogar eine schmerzhafte Art zu Sterben aus Lucio Fulcis "Geisterstadt der Zombies" zitiert. Aber mal abgesehen davon ist "Creep" ein netter kleiner und fieser Film, der für ein kurzweiliges Vergnügen für zwischendurch sogar ziemlich passabel, aber auf lange Sicht doch nun zu unspektakulär ausgefallen ist. Die Story sprüht nicht gerade über vor Originalität und Franka Potentes Charakter erlaubt sich an ein-zwei Stellen doch zu klischeebehaftete Fehler, die nicht so ganz zu dem sonst so einigermaßen klar denkenden Charakter passen und etwas verärgern. Auch wird man über die Hintergründe von dem ganzen Geschehen eigentlich gar nicht aufgeklärt. Die dreckige Atmosphäre funktioniert allerdings ziemlich gut für den Film und wer neuere Horrorfilme wie z.B. "Saw" mag, kann hier bedenkenlos ein Auge riskieren.
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