(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Eine Reihe von extrem gut geplanten Raubüberfällen macht die Stadt unsicher. Kommissar Lohmann vermutet nach einiger Zeit den von ihm höchstpersönlich schon vor Jahren verhafteten Dr. Mabuse dahinter, der sitzt aber in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt und hat diese auch nie verlassen. Trotzdem tragen alle Taten seine Handschrift ...
Das Remake des im Jahre 1933 gedrehten gleichnamigen Films von Fritz Lang liegt ganz in der Tradition der damals ebenso erfolgreichen Edgar Wallace oder Jerry Cotton Filme. Im Gegensatz aber zu Fritz Langs Film, der damals auch in filmtechnischer Sicht Maßstäbe setzte, konzentriert sich das Werk aus den 1960ern auf die Unterhaltungswerte der Story. Es wurden neue Elemente hinzugefügt, wie z.B. Boxer Jonny Briggs und auch die Auflösung wird hier etwas anders präsentiert. Ansonsten sind aber die Parallelitäten der beiden Filme sehr deutlich. Dies von Werner Klingler inszenierte Werk bietet zudem eine Reihe grandios klingender Verbrechernamen wie z.B. "Paragraphen-Joe", "Augapfel-Rolf" oder "Kurzschluß-Henry". Senta Berger wird groß im Vorspann erwähnt, spielt im Film selbst aber keine wirklich wichtige Rolle. Grandios hingegen Gert Fröbe als Kommissar Lohmann und im Stile eines Eddie Arent aus den Edgar Wallace Filmen brilliert hier ein Harald Juhnke als paddeliger Hilfskommissar. Ein enorm unterhaltsames Werk, dass die Klasse des Vorbilds aber natürlich nicht erreicht. Das war auch wohl nie geplant gewesen.
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