(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Geheimagentin Jane Genet muss den als Toplar bekannten Kopf einer Organisation finden, der den Drogenmarkt mit schlechten Heroin überflutet. Dazu wird ihr in ihre linke Brust ein Fotoapparat implantiert (!), der durch Druck auf die Brust ausgelöst wird und mit dem sie Beweise sichern soll. Und nebenbei ist es auch ihre Aufgabe, alle Komplizen von Toplar zu beseitigen ...
Heidewitzka! Dies war mein erstes Erlebnis mit einem Film von Doris Wishman und wird zeitlebens als traumatisches Ereignis im Gedächtnis haften bleiben. Es wird jede Gelegenheit genutzt, Chesty Morgans enorme Oberweite zur Schau zu stellen, auch wenn es erzählerisch überhaupt keinen Sinn macht, und sie benutzt ihre Brüste auch mal um einen Gegner damit ins Reich der Träume zu schicken (kein Wunder, dass sich Wishmans/Morgans andere Zusammenarbeit "Deadly Weapons/Teuflische Brüste" damit beschäftigt, dass Chesty Morgan reihenweise Männer umbringt, indem sie sie zwischen ihren Brüste ersticken läßt!). Die grandios gelangweilt heruntergespulten Dialoge sind ein Gedicht und viel besser auch das halbapathische Mimenspiel der Hauptdarstellerin, die sich schon mal in herrlich übertriebener Theatralik ein harmloses Pflaster von der Haut zupft. Optisch macht der Film einen Eindruck, dass das Budget 50,- US-Dollar nicht überstiegen hat, bietet dafür aber schrille halluzinogene Tapeten und Vorhänge, mit denen man einen Inneneinrichter in die Klapse bugsieren könnte. Ein großartiges Stück Sexploitation, ein Film für die ganze Familie. Nur hab ich mich ständig gefragt, wo sich denn wohl das Objektiv der Kamera befindet...?
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