(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Philipp Jackson (Patrick Thompson) ist ein Cybercrime-Ermittler, der im Internet nach verdächtigen Websites sucht um evtl. öffentlich gemachte Sexualvergehen aufzudecken. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Webseite, in der scheinbar vor einer Webcam Frauen solange gemästet werden, bis sie sterben. Der Webmaster und ein sogenannter "Feeder" ist Michael Carter (Alex O'Loughlin), den Philipp ausfindig machen kann und es kommt zur Konfrontation zwischen den beiden ...
Ne, das war wohl nix. "Feed" bemüht sich nicht durch brutale Gewalttaten zu schocken, das wurde in anderen Filmen bereits zum Exitus durchexerziert, sondern eine möglichst kranke Atmosphäre durch die Zurschaustellung von menschlichen Abgründen zu erzeugen. Wenn man die diversen Fütterorgien beobachtet, kann einem schon schlecht werden. Aber vielmehr ist es die vollkommene Ziellosigkeit der Handlung, die den Film scheitern läßt. Warum Richard so versessen hinter dem Zwangsfütterer her ist, wird nie wirklich klar. Man erfährt fast nichts über seine Vergangenheit und warum der Film zu Beginn so darauf fixiert ist, die Nymphomanie seiner Freunding zu verdeutlichen ist ebenfalls unklar, da sie ab einem bestimmten Punkt gar keine Rolle mehr spielt. Überhaupt wirken die ersten 20 Minuten des Films total zerfahren, da man nicht erkennen kann, worauf eigentlich der Film hinaus will. "Feed" ist der verkrampfte Versuch das Publikum, das scheinbar schon alles gesehen hat, noch irgendwie zu ekeln und scheitert bereits im Ansatz. Und auch dieser Film schafft es nicht, eine Verfolgung im Internet auch nur halbwegs spannend zu gestalten...
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