Film Daten

Titel:
Aktion Mutante
Originaltitel:
Accion Mutante
Land & Jahr:
Spanien 1993
Laufzeit ca.: ?
91 Min.
Regie:
Alex De La Iglesia
Darsteller:
Antonio Resines
Alex Angulo
Frederique Feder
Juan Viadas
Karra Elejalde
Saturnino Garcia
Fernando Guillén
Jaime Blanch
Ion Gabella
Bibí Andersen
Rossy de Palma
Enrique San Francisco
Féodor Atkine
Felipe Vélez
Francisco Maestre
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Aktion Mutante

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Eine Gruppe militanter Behinderter schlägt zu, ihr bevorzugtes Ziel: Schöne und Reiche, Ärzte und Sperma-Banken, Bodybuilder und Fitneßstudios - kurzum: alles plattmachen was gesund und schön macht. In Höchstform geraten sie, als Ramon aus dem Knast entlassen wird. Das Hirn der Gruppe ruft zu neuen Aktionen auf. Und alle machen mit: die siamesischen Zwilling Alex und Juan, Cesar Ravenstein, bekannt durch sein 5-Kilo-Sprengstoff-Brustkorb-Implantat, der 50fach vorbestrafte Mechaniker Jose, der taube Gonzales mit dem niedrigsten I.Q. der Welt sowie der bucklige, homosexuelle, zwergwüchsige Montero, Jude, Freimaurer und Kommunist. Ihr neustes Ziel ist es, die Tochter eines reichen Fabrikanten während ihrer Hochzeit zu entführen und Lösegeld zu erpressen. Sie flüchten auf einen anderen Planeten. Ramon beschließt seine eigenen Leute zu hintergehen und das Lösegeld für sich zu behalten. Auf dem Planeten geraten er und sein Entführungsopfer aber in die Fänge einer notgeilen Familie. Nachdem sie vor der Familie flüchten konnten, ist es endlich soweit: Die Lösegeldübergabe. Das Dumme ist nur, daß der Vater froh ist, seine Tochter los zu sein und das sie sich auch noch in Ramon verliebt und gar nicht nach Hause möchte...

Alex de la Iglesia gelang hier das Kunststück, eine abgedrehte Story mit etwas Sozialkritik zu vereinen. Kritik an der schönlebigen Gesellschaft, die nur nach dem Äußeren schaut und jeden, der nicht in ihre Vorstellungen paßt, abseits stellt. Trotzdem bleibt genug Platz für eine Story, die nur so überquillt von seltsamen bis bizarren Ideen. Der (pechschwarze) Humor mag nicht jedermans Sache sein, wer sich aber damit anfreundet, hat Spaß ohne Ende. Die deutsche Fassung ist uncut und in Widescreen.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 21.01.1999

Leser-Kommentare

10.11.2006, 02:02:55 Deuskow

Ich hab mir gerade die Kommentare durchgelesen und mit entsetzen muss ich feststellen, das der Genialität dieses films nicht gewürdigt wird. Der Film ist absolute klasse und 1a ! Leute Ihr müsst bedencken, das er 1993 ! gedreht wurde. Abgesehen von holywood verfügte damals noch nicht jederman über digitale Technik. Ich persönlich zähle ihn mit Brasil, Bad Tast, Street Trash, Story of Ritchy, El Mariachi und Auf der Suche nach Jimy Hojed zu den besten filmen die ich je gesehen habe!

10.12.2004, 14:16:34 Tobias Guhl ( Email schreiben )

Also, ich war von dem Film echt angetan. Zwar ist die Geschichte fast noch sinnloser als jede Entschuldigung für den Irakkrieg, aber wer sein Hirn abschaltet, kann sich köstlich amüsieren. Leider fehlt in der deutschen Synchro viel Wortwitz und der Name Patricia für die blonde Göre klingt, zumindest in meinen (deutschen?) Ohren, einfach nur blöde. Fast totgelacht habe ich mich über das vorwurfsvolle Gesicht der lebenden Bombe Cesar, nachdem Ramon ihn in die Luft gejagt hat. Auch die übertrieben blutigen Schießereien sind so schlecht in Szene gesetzt, dass man nur drüber lachen kann. Dieser Film ist für das SF-Genre das, was Braindead für das Horror-Genre ist. Zumindest beinahe. Nur die Bezeichnung SF-Horror ist unangebracht, denn zu fürchten gibt's hier nix. Bei Braindead aber auch nicht wirklich , also sehen wir hier mal gnädigst drüber weg.

18.09.2004, 22:46:07 Sheriff

Guten abend zusammen !
Ich habe gerade die herbeste Filmentäuschung aler zeiten hinter mir! Ich kann wirklich nur davon abraten, sich diesen Schrott anzuschauen oder gar zu kaufen - er ist einfach nur schlecht, keine Story, schlechtes Bild / Ton, miese regie und Kamera und noch schlechteres ende! ich könnte noch stundenlang weiterreden, aber wer sich das antut, ist selber schuld!
MfG

Sheriff

28.07.2004, 23:58:55 Maik

Eine Art von Humor, die gewiss nicht Massenkompatibel ist. Ich kann mich jedenfalls totlachen über diese schräge Mischung aus Splatter und Slapstick. Leider geht der leicht Sozialkritische Ansatz im weiteren Verlauf der aberwitzigen Handlung schnell verloren und es sind auch ein paar Längen drin, doch die Typen (das Wort Charaktere wäre etwas Übertrieben) und die skurrilen Einfälle des Regisseurs machen den Film für jeden der es auch mal geschmacklos mag, zu einem Riesenspaß. Er hätte eine etwas bessere DVD - Ausgabe verdient.

21.07.2004, 06:13:19 RutgerHauer

exzellentes, spaßiges filmchen ! auf sat1 zu später stunde gesichtet ! der lief dort möglicherweise uncut ? war jedenfalls ziemlich splattrig !

03.07.2004, 11:49:51 welpe

Durch Zufall mal im TV gesehen und gleich begeistert. Einfach ein irrer und netter spanischer Film, den man aber nicht unbedingt gesehen haben muss.

18.05.2004, 11:32:13 Shodan

AM ist einfach klasse - wenn man so ne einmalige Mischung mag. Neben Sozialkritik und einfach nur kranken Ideen gibt's oft genug Gelegenheit, sich über die vollkommen bescheuerten Mutanten tot zu lachen. Mein Favorit: wo alle auf der Party sind, die Torte liefern und Ramon jedem seinen Part erklärt ("Dann mach ich also das Licht aus." - "NEIN!"): bei der Stelle hab ich mir fast in die Hose gemacht.
Klasse Film!!

07.01.2004, 19:34:55 Stefan Grützmacher ( Email schreiben )

Ja, ich habe diesen Film gesehen und finde ihn einfach geil! Irgendwo zwischen völlig gaga, schwarzem humor und splatter. Dem Regisseur gelang es, eine gute Portion Sozialkritik reinzupacken und dabei den pechschwarzen Humor beizubehalten. Die krassen Gore Szenen sind zwar nicht jedermanns Sache, aber wer auf Staplerfahrer Klaus oder Braindead steht und die Kritik an der Oberflächlichen, Ignoranten Gesellschaft ernstnehmen (oder wahrnemen ) kann, ist hier genau richtig. Ein Muss für alle Horror Fans und Freunde des Schwarzen Humors! Anschauen, Ablachen, Glücklich sein!

© 1998 - 2024: Sense of View / Carsten Henkelmann