Film Daten

Titel:
Black Sheep
Originaltitel:
Black Sheep
Land & Jahr:
Neuseeland 2006
Laufzeit ca.: ?
87 Min.
Regie:
Jonathan King
Darsteller:
Nathan Meister
Danielle Mason
Peter Feeney
Tammy Davis
Glenis Levestam
Tandi Wright
Oliver Driver
Matthew Chamberlain
Nick Fenton
Sam Clarke
Eli Kent
Nick Blake
Richard Chapman
Louis Sutherland
Ian Harcourt
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Black Sheep

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

Als Henry Oldfield (Nathan Meister) nach einem traumatischen Erlebnis mit seinem damaligen Hausschaf nach vielen Jahren wieder kurz nach Hause kommt, geschieht dies weniger zur Vergangenheitsbewältigung als vielmehr um seinen Teil an dem Haus und den Grundstücken an seinen Bruder Angus (Peter Feeney) abzutreten. Der ist mittlerweile der Kopf eines genetischen Labors und möchte seine neuste Errungenschaft internationalen Interessenten anbieten. Zum gleichen Zeitpunkt schleichen sich die Umweltaktivisten Experience (Danielle Mason) und Grant (Oliver Driver) auf das Gelände des Labors und stehlen den nächstbesten Behälter mit unbekanntem Inhalt. Der geht bei der Flucht zu Bruch und Grant wird von einer seltsamen Mutation gebissen. Während er zu einer Art Schafszombie mutiert, sehen sich Henry Oldfield, sein alter Freund Tucker (Tammy Davis) und Experience plötzlich einer Horde von mordlustigen Schafen gegenüber...

Alle Jahre wieder gibt es sie, die unterhaltsamen Splatterkomödien von der anderen Erdhalbkugel, die sich durch Witz, Charme und durchgeknallte Ideen auszeichnen. Nachdem Peter Jackson mit Bad Taste und Braindead für Aufsehen sorgte, konnte vor ein paar Jahren Undead für gute Unterhaltung sorgen und mit Black Sheep sind es nun gemutierte Killer-Schafe und Werschafe(!), die auf das Publikum losgelassen werden. Also quasi ein Braindead mit Schafen statt Zombies. Die Handlung an sich folgt dabei altbekannten Mustern. Durch ein ungeplantes Ereignis wird ein Erreger losgelassen, die Hauptcharaktere bemerken als erste das etwas nicht stimmt und sind schließlich die einzigen, die überhaupt noch etwas gegen die Gefahr ausrichten können. Das ganze wird garniert mit viel Splatter, einer noch größeren Portion schwarzen Humors und einigen augenzwinkernden Momenten in Bezug auf das Genre. So gibt es z.B. die obligatorische Kettensägenszene, die aber dann doch anders verläuft als erwartet. Oder eine Special-FX-Szene, die an American Werewolf (An American Werewolf in London, 1981) angelehnt ist.

Überhaupt können die Effekte auf ganzer Linie überzeugen. Computergrafiken wurden wenn nur zur Verfeinerung eingesetzt, ansonsten fanden die guten alten animatronischen Puppen und handgemachten Splattereffekte Verwendung, was dem Film natürlich enorme Sympathiepunkte bringt. Verantwortlich dafür zeigte sich Weta Workshop, die natürlich seit ihrer Arbeit an Peter Jacksons Herr der Ringe Saga weltbekannt sind. Aber auch die Schauspieler können überzeugen, auch wenn ihre Rollen streng genommen nur die üblichen Stereotypen darstellen. Danielle Mason als süße Umweltaktivistin mit Hinduismus-Anwandlungen und Nathan Meister als Schaf-tramatisierter Henry Oldfield passen sehr gut, aber auch Peter Feeney als versnobter und arroganter großer Bruder ist mehr als passend besetzt. Black Sheep bietet zwar eigentlich nichts neues, ist ein großer Spaß mit einer Menge an verrückten Ideen und ordentlich viel Gematsche. Wer die Originalfassung schaut, sollte aber mit dem neuseeländischen Dialekt klarkommen, der manchmal das Verständnis der Dialoge doch ein wenig erschwert.

Erstaunlicherweise ist Black Sheep dabei auch noch der Debütfilm von Jonathan King, über den zumindestens in der IMDB bis auf ein anderes Drehbuch ansonsten nichts weiter verzeichnet ist. Ähnlich verhält es sich auch mit den Schauspielern, wo nur Peter Feeney bereits einiges vorweisen kann. Als Haushälterin Mrs. Mac spielt aber noch Glenis Levestam mit, die auch in Braindead eine etwas größere Zombierolle ausfüllte.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 12.08.2007

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