(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Die beiden Halbstarken Billyboy und Ben lauern im Sumpf auf die dort wildernde Desiree (Claudia Jennings). Sie flüchtet mit dem Boot und wird von den beiden verfolgt. Um sie endgültig abzuhängen, schmeißt sie einen Sack von Schlangen in deren Boot. Billyboy schießt wild um sich und trifft dabei versehentlich seinen Freund. Billyboy erzählt seinem Vater (Bill Thurman), der Sheriff der Gegend, daß Desiree Ben erschossen hat. Zusammen gehen sie zu Bens Vater, der natürlich nach Blutrache schreit und seine zwei anderen debilen Söhnen mitnimmt um Desiree zu suchen und festzunehmen. Sie finden nach einiger Zeit mitten im Sumpf die Hütte, in der Desiree zusammen mit ihrer Schwester und ihrem stummen Bruder lebt. Desiree ist aber wieder auf der Jagd im Sumpf und so sind ihre Geschwister der Gewalt der Familie Bens hilflos ausgeliefert...
Dieser Film leidet an einem Problem: er ist nicht konsequent genug. Man hätte hieraus einen derben Thriller über Selbstjustiz machen können, wie z.B. Ich spuck auf dein Grab, aber letztlich haben sich die beiden Regisseure doch nicht mehr getraut. Nur einmal, als der jüngste aus Bens Familie Deisrees Schwester mit einem Schuß in ihre Schamgegend tötet, wird man als Zuschauer mächtig vor dem Kopf gestoßen. Den direkten Einschuß sieht man nicht, sondern man kann sich nur vorstellen, was passiert, was die Wirkung aber eher erhöht. Ansonsten sind die einzelnen Taten Desirees und der Männer eher harmlos.
Die schauspielerischen Leistungen halten sich auch ziemlich in Grenzen. Claudia Jennings, ein ehemaliges Playmate, als Desiree ist zwar nett anzusehen, aber das wars auch schon. So dümpelt der Film meistens nur so vor sich hin. Gegen Ende wird es etwas besser, als die fünf Männer sich plötzlich nicht mehr in der Rolle der Jäger, sondern die der Gejagten wiederfinden.
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