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• | Man Beast |
(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Fünf Urlauber, drei Männer und zwei Frauen wollen in ihrem Urlaub mit einer Segelyacht eine Südseereise unternehmen. Unterwegs lernen sie Julie kennen, die sie bittet sie bis zu einer bestimmten Insel mitzunehmen wo sie Freunde besuchen möchte. Die Gruppe willigt ein und nach einigen schönen Tagen auf hoher See landen sie an der Insel. Seltsamerweise ist die Insel menschenleer und es liegen keine weiteren Boote im Hafen. Bis auf Mary und Arnold gehen alle anderen an Land um die Gegend zu erkunden. Auch in der Stadt findet sich keine Menschenseele, nur eine geheimnisvolle, in Schwarz gekleidete Frau, die aber schnell verschwunden ist und eine halb zerfressene und verweste Leiche. Als sie zurück zum Schiff wollen, ist dieses schon auf´s offene Meer abgetrieben. Sie nehmen an, das die anderen aufgrund einer Gewitterwarnung ausgelaufen sind und am nächsten Tag zurückkehren werden. Sie verbringen den Rest des Tages und die Nacht im Hause von Julies Freunden. Dort finden sie die blinde und völlig verstörte Tochter der Familie, die ihnen etwas von einem schrecklichen Monster erzählt, das alle Menschen mit der Zeit gefressen hat. Schon bald machen die Urlauber die Bekanntschaft mit dieser Kreatur, die sich anhand von Julies Nachforschungen als Nikos Karamanlis entpuppt, der ehemals reichste Mann der Insel. Durch Tagebuchaufzeichnungen seiner Schwester erfährt Julie, das er durch einen Segelunfall Frau und Kind verloren hat und daraufhin wahnsinnig wurde. Daniel und die schwangere Mary machen später die unmittelbare Bekanntschaft mit dem Psychopathen und bitten um Gnade, das Mary doch ein Kind erwartet. Da erzählt er ihnen, das er mit seiner Familie nach dem Unfall tagelang in einem Rettungsboot saß und durch den Hunger und die Hitze langsam überschnappte und seine Familie ermordete und verspeiste. Seitdem ist er süchtig nach Menschenfleisch und hat die komplette Insel unter seine Kontrolle gebracht...
Routiniert abgedrehter Horrostreifen, der mit dem Herausreißen des Embryos und anschließender Verspeisung eine der heftigsten Szenen italienischen Splatterkinos besitzt. Splattereffekte kommen zwar nur wenige vor, die sind aber ordentlich. Der atmosphärische Höhepunkt wird meiner Meinung in den unterirdischen Katakomben des Friedhofs erreicht, die eine schöne Gruselstimmung aufkommen lassen. Ansonsten bietet der Film nichts was es in anderen Produktionen nicht auch schon gegeben hätte und hat auch manchmal kleine Längen. In Deutschland natürlich gekürzt und verboten. Es folgte noch ein zweiter Teil namens Ausgeburt der Hölle.
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19.10.2005, 14:07:37 Martin Stickel ( )
ich möchte mal eine lanze für diesen oft geschmähten streifen brechen. ok, er ist billig gedreht, ok die schauspieler sind nicht besonders gut, ok, es passiert lange nichts und ok joe damato ist nicht der größte regisseur aller zeiten. eines aber ist sicher: es ist einer der legendärsten horrorfilme aus der zombie/kannibalen welle anfang der 80er und das nicht zu unrecht. die szenen in der alten villa sind sehr unheimlich, z.b. wenn die heldin das zimmer mit den leichen entdeckt und der man eater ihr die treppen hinterhertappt. gleiches gilt für die szene in den katakomben und die embryo fresserei ist vielleicht lächerlich wenn man sie 20 mal gesehen hat aber auch dann nur für ganz abgebrühte. joe damato hat hier vielleicht seinen besten film geschaffen, einen klassiker, der natürlich im vergleichzu evil/dawn of the dead abstinkt, nichtsdestotrotz aber einer ist!!!
16.10.2004, 18:34:57 Savini ( )
Es gibt zwei Fraktionen im Italo Horror Kino der 70/80er Jahre.
Auf der einen Seite die guten Filmteams von Argento/Bava/Fulci auf der anderen schrecklich schlechte wie Lenzi/Amato.
Maneater kann mal gar nix und vor allem nicht als Horrorfilm überzeugen. Ok die Embryoszene (ganz klar erkennbarer Hase ohne Fell) und das wohl echte Schweinegedärm am Schluss aber 2 Ekeleinlagen machen keinen guten Film aus.
Absolut unmotiviert heruntergekurbeltes Machwerk des Vielfilmers Amato das durch das damalige Verbot ins Gerede kam.
1/10 denn einmal im Schnelldurchlauf schauen reicht aus denn man verpasst einfach nix.
03.10.2004, 18:55:54 Frank ( )
Man Eater ist ohne Frage einer DER Klassiker des 80er-Jahre Splatterkinos: Großspurige Reklame (Klappentext: "Verglichen mit diesem Monster sind Zombies liebliche Geschöpfe"), ein Ehrenplatz auf dem Index und ein rotes Tuch für die Pädagogenverbände. Soweit ich mich entsinne, war der Film seinerzeit ab 21 Jahren freigegeben (wohl nur ein Werbegag). Aber: alles halb so wild! Nach dem obligatorischen Anfangsgemetzel, das zudem recht zahm ausfällt, passiert 45 Minuten so gut wie nichts. Andererseits auch nicht schlecht, so bleibt nämlich genügend Zeit, um nach Logiklöchern und Drehpannen zu fahnden oder sich an den herrlich abgedroschenen Dialogen zu erfreuen -- und dass macht richtig Spaß. Wenn ich richtig gesehen habe, latscht in einer Hafenszene ein Set-Mitglied ins Bild. Wieso ankert das Schiff, das Tags zuvor führerlos auf die stürmische See getrieben ist, am nächsten Morgen ordentlich im Hafen?
Mit dem Auftauchen des "Titelhelden" wird es dann sogar richtig gut. Die Grundidee des Films ist vergleichsweise originell, wenngleich ich mich gefragt habe, wie ein einzelner Typ rein ernährungstechnisch zig Insulaner verspeisen will. Der Splatter ist standesgemäß heftig, und vor der berüchtigten Embryoszene sollte man empfindliche Mitgucker unter irgend einem Vorwand aus dem Zimmer schicken. Auch wenn der Streifen nicht ganz einfach zu bekommen ist -- der Aufwand lohnt sich!
11.07.2004, 22:35:30 signore delle tenebre
Der Film beginnt mit einer kurzen Splattereinlage und ist dann mal für die nächsten dreissig minuten ziemlich langweilig, angereichert mit folkloristischen und sonstigen sinnlosen Lücken füllenden Szenen. Aber dann geht es langsam los. Ich gebe zu, eine gewisse billige Machart ist nicht zu verleugnen, dennoch bittet der Film einige sehr starke, d.h. gruselige und atmosphärische Szenen. So z.B. die schon erwähnte Katakombenszene oder die sonstigen nächtlichen Schleicherien um das verlassene Dorf. Die Darsteller sind passabel, die zweite Hälfte des Films spannend gestaltet, die Effekte ordentlich, nur der etwas langsame Erzählrhytmus stört zwischendurch. Der Film holt offensichtlich das maximale aus seinem schmalen Budget heraus. Also, Horror leicht über dem Durchschnitt.
08.07.2004, 22:16:59 Marcus
Der Film ist nicht schlecht. Die Leistung der Darsteller ist zwar nicht besonders gut, aber man kann ihn sich auf jeden Fall mal ansehen!
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12.11.2005, 00:09:06 Dazzo ( )
Für mich ist der gute alte Antropophagus ein echtes Juwel
im Horror und Splatter Genre.Zugegeben er ist billig gemacht und über die schauspielerischen Darbietungen kann man wohl auch kaum streiten aber es gelingt ihm etwas das ich in so vielen anderen änlichen Streifen oft
vermisse.Er ist extrem hart,er hat sehr atmosphärische Szenen und der Film ist zu keiner Zeit lachhaft oder versucht gar absichtlich komisch zu sein.
Nicht das ich Filme wie z.b.Re-Animator nicht auch lieben würde aber Horror ist für mich wenn mir die Haare zu berge stehen und mich meine Freundin das zehnte mal
fragt ob sie wieder hin sehen kann.Allein George Eastman
als Man Eater entschädigt für jede langwierige Szene am
Anfang des Films und überhaupt bei Takashi Miikes Audition fanden es doch alle ein tolles Element das man so
lange in sicherheit gewogen wurde nur um am ende den
Horror noch intensiver zu erleben.