(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Die beiden Wissenschaftler Michael Anthony Brace und Lillien Reynolds haben einen Helm entwickelt, mit denen man einerseits Gedanken aufzeichnen kann, andererseits diese auch wieder direkt wiedergeben kann, so daß der Helmträger dasselbe sieht und fühlt, wie derjenige, dessen Gedanken aufgezeichnet wurden. Mit der erfolreichen Entwicklung des Helms stehen aber auch schnell Militärs vor der Tür, die die Erfindung für militärische Zwecke mißbrauchen wollen. Schnell gerät die Sache außer Kontrolle und vor allem Lillien kämpft energisch um ihre Erfindung. Das ganze nimmt sie schließlich so sehr mit, daß sie, während sie nachts alleine arbeitet, einen Herzanfall bekommt. Sie schafft es noch gerade, sich den Helm aufzusetzen und die Aufnahme zu starten, kurz bevor sie stirbt. Am nächsten Tag findet sie Michael und der geht das Wagnis ein, die Aufnahme noch einmal abzuspielen. Das bringt ihn beinahe selber um und nur mit einer Modifizierung der Hardware kann er es halbwegs durchstehen. Doch die Militärs konfiszieren das Band. Michael kommt schließlich dahinter, was die Militärs vorhaben und versucht das Band zurückzubekommen...
Eines muß man dem Film lassen: er war seiner Zeit voraus, denn eine ähnliche Thematik (Gedanken, Erlebnisse aufzeichnen, damit anderen dran teilhaben können) hatte erst Jahre später der Endzeit-Thriller Strange Days gehabt, wo aufgezeichnete Gedanken schon wie eine Art Droge gehandelt werden. Auch Projekt Brainstorm beschäftigt sich mit der Frage, was passiert, wenn so eine, eigentlich für humane Zwecke entwickelte Maschine, plötzlich in die falschen Hände gerät oder mißbraucht wird. Dabei spielt Christopher Walken (der hier noch recht jung wirkt und noch nicht der Charakterschauspieler ist, wie man ihn heutzutage kennt) Michael, den Assistenten Lilliens, der zuerst nicht verstehen kann, wieso sie sich wehement dagegen wehrt, das Militär mitspielen zu lassen und nach ihrem Tod erkennen muß, daß sie völlig recht mit ihren Ansichten hatte.
Natürlich waren die Computereffekte damals noch nicht soweit, daß man jetzt Special-Effects ohne Ende erwarten kann. Aber die gezeigten Effekte sind wirkungsvoll eingesetzt worden, allein der stimmungsvolle Vorspann stimmt einen schon gut auf den Film ein. Ansonsten bleibt der Film eher ruhig, erst zum Schluß hin wird ein bißchen das Tempo angezogen und gipfelt in dem Finale, wo Michael zusammen mit seiner Frau per Hacking den halben Produktionsbetrieb durcheinanderbringt und sämtliche Roboter verrückt spielen läßt.
© Sense of View
Alle Rechte vorbehalten.
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Redaktion.
© 1998 - 2023: Sense of View / Carsten Henkelmann