• | The Face of Fu Manchu |
• | The Mask of Fu Manchu |
(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Scotland Yard Inspektor Sir Nayland Smith (Nigel Green) ist nach jahrelanger Jagd endlich Zeuge der Hinrichtung des Superverbrechers Dr. Fu Man Chu (Christopher Lee). Aber schon Monate später scheint es, als ob jemand in seinem Namen weitermacht. Der Wissenschaftler Prof. Dr. Merten (Walter Rilla) verschwindet spurlos und sein Diener wird tot in der Nähe eines Friedhofs nahe der Themse gefunden, erwürgt durch ein tibetanisches Gebetstuch. Eine Methode, die von Fu Man Chus Anhängern angewendet wurde. Im Laufe seiner Ermittlungen kernt er noch Mertens wissenschaftlichen Assistenten Karl Janssen (Joachim Fuchsberger) kennen und arbeitet mit ihm zusammen. Später kommen sie zu der Erkenntnis, dass Fu Manchu hinter einer tibetanischen Pflanze her war, deren Samenextrakt extrem tödlich wirkt und in das Londoner Grundwasser abgelassen werden soll...
Nachdem die James Bond Filme einen hohen internationalen Erfolg verbuchen konnten, blieb es natürlich nicht aus, daß auch Deutschland versuchte etwas ähnliches aufzuziehen. Ganz nach dem Vorbild von Bonds Erzgegnern wurde mit Fu Man Chu, basierend auf Romanen von Sax Rohmer, ein Verbrecher auf die Leinwand gebracht, der seinen Gegnern stets ein Stück voraus ist und sämtliche Tricks und Kniffe kennt und vor allem äußerst skrupellos vorgeht. Dabei standen sicher nicht nur die Bond-Filme Pate, sondern auch die aus heimischen Gefilden kommenden Edgar Wallace Filme, die ja auch allesamt deutsche Filme sind, deren Handlung aber hauptsächlich in London spielt. Don Sharp, der unter anderem auch für Hammer Films gearbeitet hat und auch beim Nachfolger Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu Regie führte), inszenierte den Film mit sicherer Hand. Lee spielt Fu Man Chu mit steinerner Mine und beschränkt sich dadurch fast in seiner eigenen Rolle. Es ist nicht viel Raum zum schauspielern da, da das Rollenkorsett eines Superverbrechers eng geschnürt ist. Er, Tsai Chin und Howard Marion-Crawford (er spielt Dr. Petrie, Smith' Assistent), sind übrigens die einzigen Schauspieler, die in allen Fu Man Chu-Filmen mitgewirkt haben.
Joachim Fuchsberger, ein Dauergast in den Edgar Wallace Filmen, spielt seine Rolle, wie man es von ihm erwartet und Karin Dor darf ihre großen Augen weit aufreißen, hat aber bis auf ein-zwei kurze Szenen kaum einen großen Auftritt, auch wenn sie die ganze Zeit irgendwie präsent ist. Trotzdem bleibt Ich, Dr. Fu Man Chu ein recht unterhaltsamer Streifen, der zwar nie richtige Hochspannung erzeugt, aber trotzdem für angenehme Kurzweil sorgt. Mein persönlicher Höhepunkt ist die Jagd nach den Papieren des Prof. Gaskell im Museum, in dem der Professor arbeitet.
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