(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)
Jennifer Corvino besucht in der Schweiz ein Mädchengymnasium, in dessen Umgebung in den letzten Monaten ein Killer unterwegs ist, der mit Vorliebe junge Mädchen tötet. Schon gleich in der ersten Nacht geschieht ungewöhnliches. Jennifer hat zuerst einen Alptraum und beginnt dann im Schlaf zu wandeln. In ihrer Trance bemerkt sie nicht, daß sie auf dem Dach des Hauses spaziert. Als sie bei einem verlassenen Teil des Gymnasiums vorbeigeht, sie sie durch das Fenster, wie eine Schülerin brutal ermordet wird. Sie stürzt vom Dach und gelangt durch Zufall bei dem Insektenforscher Prof. John McGregor. In der nächsten Nacht schleicht sich Sophie, ihre Zimmerkollegin, aus der Schule, um sich mit ihrem Freund zu treffen, wird auf dem Heimweg aber ein Opfer des Killers. Jennifer ist wieder am Schlafwandeln und steht schließlich vor der Schule. Ein kleines Glühwürmchen zeigt ihr die Richtung in die sie gehen soll und findet in einem Gebüsch einen Handschuh, dem wohl der Killer gehören muß. Sie läßt den Handschuh von McGregor untersuchen, da sich einige Maden in dem Handschuh eingenistet haben. Der Professor indentifiziert sie als Maden einer Fliegenart, die sich speziell auf Kadavern niederläßt. Auch erzählt sie ihm von dem Glühwürmchen. Sie meint, daß sie in telepathischen Kontakt mit Insekten treten kann, was der Professor gar nicht mal so unwahrscheinlich findet, da Insekten über Kilometer hinweg telepathisch kommunizieren können. In der Schule ist sie schon bald den Sticheleien der Schulleiterin und den Hänseleien ihrer Mitschülerinnen ausgesetzt. Die anderen Schülerinnen bringen sie sogar soweit, daß es Jennifer gelingt, einen riesigen Schwarm von Fliegen auf die Schule zu jagen. Am Tag darauf kommt sie schließlich dem Killer gefährlich nahe...
Einen stilistisch routinierter Mystery-Thriller wurde hier von Dario Argento geschaffen. Ähnlich wie in dem Brain de Palma Film Carrie entdeckt hier Jennifer erst so nach und nach ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, bis sie es soweit anzuwenden versteht, daß sie sogar kontrollierte Angriffe durch Insekten hervorzurufen weiß. Optisch ist der Film leider nicht ganz ein typischer Argento Leckerbissen, wie seine Meisterwerke Suspiria und Deep Red, obwohl einige Szene, vor allem mit dem Angriff des Fliegenschwarms, sehr beeindruckend sind. Die Kamera ist in den Tötungsszenen in typischer Giallo-Marnier immer nah am Geschehen, aber manches wirkt hier und da etwas lustlos abgedreht. Die ekligste Szene ist allerdings fast ganz am Schluß, wo Jennifer in einer Grube landet, in der unzählige Leichenteile schwimmen, bevölkert von Millionen von Maden. Schüttel... Die deutsche Fassung ist geschnitten, sowie das US-Tape. Die US-DVD von Achor Bay ist aber die ungekürzte Fassung.
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04.01.2004, 17:14:00 Romallets Nailuj
Guter Film, wenn auch nicht der beste Film von Argento.
Gute Atmosphäre, coole Story......nur das Ende ist zu simpel und lässt viele Fragen unbeantwortet.
8/10 Punkten
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01.07.2004, 14:47:35 69especialista
Fängt gut an, nimmt aber mehr und mehr ab. Anstatt ein wenig Spannung einzubringen mit der Tätersuche ist das Ende doch sehr billig. Schade, die Atmoshäre ist echt gut und die Story auch.