Film Daten

Titel:
Das Dorf der Verdammten
Originaltitel:
Village of the Damned
Land & Jahr:
England 1960
Laufzeit ca.: ?
75 Min.
Regie:
Wolf Rilla
Darsteller:
George Sanders
Barbara Shelley
Michael Gwynn
Laurence Naismith
John Phillips
Richard Vernon
Jenny Laird
Richard Warner
Thomas Heathcote
Martin Stephens
Charlotte Mitchell
Keith Pyott
John Stuart
Bernard Archard
Sheila Robins
Weitere Infos:
IMDB  OFDB

Das Dorf der Verdammten

(Ein Kurzreview von Carsten Henkelmann)

In der kleinen Stadt Midwich fallen plötzlich alle Bürger von der einen Sekunde zur anderen in Ohnmacht. Dies wird erst Stunden später von einem Army-Major entdeckt. Das Seltsame ist, das der Bereich, in dem man in Ohnmacht fällt, feste, aber unsichtbare Grenzen zu haben scheint. Nach einigen Stunden hört der Spuk auf und alle Bürger kommen wieder zu sich. Die Ermittlungen der Armee und des Professors Gordon Zellaby, der selber Bürger der Stadt ist, führen zu keinem Ergebnis. Dafür hat er ein paar Monate später Grund zur Freude. Seine Frau Anthea ist schwanger. Die Freude ist allerdings getrübt, als sich herausstellt, das auch 12 andere Frauen im Ort schwanger geworden sind. Und zwar sind das alle Frauen des Ortes, die im zeugungsfähigem Alter sind. Und nicht alle Frauen hatten Kontakte zu einem Mann! Der örtliche Doktor kann während der Schwangerschaft nichts außergewöhnliches feststellen, außer das die Kinder sich schneller im Mutterleib entwickeln als andere. Schließlich kommen alle an einem einzigen Tag zur Welt. Alle sind gesund, das einzige was an ihnen auffällt sind ihre Augen.

Schon bald merken die Menschen, das die Kinder nicht normal sind. Sie entwickeln sich mit einer rasanten Geschwindigkeit und sehen sich äußerlich alle sehr ähnlich. Der Professor macht zudem anhand einer komplizierten Puzzle-Box die Entdeckung, das, was ein Kind lernt, in der nächsten Sekunde auch alle anderen können. Mit der Zeit stellen die Kinder auch eine Bedrohung dar, gelingt es ihnen doch durch Telepathie die Menschen zu kontrollieren. Der Professor ist der einzige der an einen positiven Nutzen für die Menschheit durch diese Kinder glaubt und setzt durch, das er sie alle zusammen unterrichten darf. Erst als er mitansehen muß, wie eine Gruppe von Kindern, darunter auch sein Sohn, einen Mann dazu bringen sich selber zu erschießen, sieht er ein das er falsch gehandelt hat. Ihm bleibt nichts anderes übrig als sich etwas gegen die immer stärker werdende Bedrohung einfallen zu lassen...

Sehr beklemmender Grusel-Klassiker aus dem Jahre 1960. Der Anblick der Kinder, wenn sich ihre Augen verändern und sie Menschen mit ihren Gedanken zu etwas zwingen oder gar schädigen, erzeugt eine Gänsehaut. Allein der stimmungsvolle Anfang, als die ganze Stadt bewußtlos ist, gehört zu den besten Momenten früherer Gruselfilmgeschichte. Die darstellerischen Leistungen der Kinder sind sehr gut. Sie verstehen es als unheimliche Bedrohung die niemand fassen kann zu erscheinen. Obwohl es Kinder sind, fürchtet sich jeder vor ihnen und selbst ein Lynchmob von Erwachsenen kann nicht gegen sie ankommen. Dieser Film ist uneingeschränkt zu empfehlen.

Autor: Carsten Henkelmann
Film online seit: 12.06.1999

Leser-Kommentare

12.12.2004, 12:14:48 isyfiesy ( Email schreiben )

Der Film ist erstmal ein Klassiker. Eine langsam wachsende Bedrohung, die halt erst nicht recht ernst genommen wird und dann schleichend die Auseinandersetzung eines humanistischen Weltbildes und einer wissenschaftlichen Utopie vom Ziel menschlichen Lebens mit dem reinen Überlebensinstinkt, der keine Gnade oder Nächstenliebe kennt, in die einzige Möglichkeit exkalieren lässt. Das der Film nicht die Filmsprache des 21. Jh. hat und deshalb auch mit dem Symbol der Mauer im Kopf heute ein wenig albern wirkt (meine Freundin hat sich z.B. totgelacht, als die Szene mit dem Vogel im Käfig war als Sensor, wie weit die Zone reicht), ist doch klar. Der Film ist auch eher im Bereich des B-Movies zu sehen, denke ich. Aber die Andersartigkeit der Kinder, die gerade Unschuld symbolieren und mitten unter den Menschen leben, die tiefst menschlichen archaischen Gefühle, die hier ausgehebelt werden (Mutterliebe!!) finde ich schon sehr gut herausgearbeitet und das für einen Film aus der Zeit. Deswegen nach wie vor ein fantastischer Film. Wer neuere Filmsprache benötigt und Effekte, muss sich halt den Remake von Carpenter anschauen.

08.09.2004, 18:03:17 BALOR?

Hm. was soll man von dem Film halten. Ok wo alle ein"schlafen" find ich ziemlich gut aber das die Leute sich so wenig gedanken machen über die Situation das alle Frauen plötzlich schwanger sind ist recht unmänchlich. Nun ja ein recht interresanter Grusel/Horror-film.
Außer die stelle an der der Typ an so ne Wand denkt weil ansonsten die bösen Buben und Mädchen seinen Plan sehen ist recht albern(erinert mich an kirk der gegen die HirnwellenMonster(uah nein ah))

6 von 10 Punkte

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